Der 41-jährige Nik Wallenda ist Hochseilartist – allerdings kein gewöhnlicher. Am Mittwoch überquerte er einen aktiven Vulkan in Nicaragua auf einem knapp drei Zentimeter dicken Drahtseil. Der Lauf über die brennende Lava dauerte 31 Minuten.

Digital Desk: Sebastian Xanke (xan)

Masaya - Nik Wallenda hat am Mittwoch den wohl gefährlichsten Drahtseilakt seiner Karriere vollzogen. Der US-amerikanische Hochseilartist überquerte den aktiven Vulkan Masaya in der Nähe der gleichnamigen Stadt in Nicaragua. Bei seiner spektakulären Aktion balancierte er auf einem knapp drei Zentimeter dicken Drahtseil in 600 Metern Höhe über die leuchtende Lava – und das 548 Meter weit. Der 41-Jährige brauchte für die Strecke 31 Minuten. Wallenda hatte in der Vergangenheit schon ähnliche Aktionen unternommen: Er war auf einem Drahtseil über die Niagarafälle gelaufen und hatte eine tiefe Schlucht Nahe des Grand Canyon überquert.

 

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Der Weg über einen aktiven Vulkan stellte für den Hochseilartisten allerdings ein Novum dar. Und so ist es wenig verwunderlich, dass auch Wallenda Respekt vor der Aktion hatte. Vor seinem Stunt sagte er dem Fernsehsender ABC News: „Die Realität ist, ich riskiere mein Leben. Wir haben es hier mit Mutter Natur zu tun.“ Wie er sich nun fühle, im Vergleich zu seinen vorherigen Überquerungen, fragte der Moderator? „Ich habe wohl ein bisschen mehr Angst, weil die Bedingungen, die hier eine Rolle spielen, so einzigartig sind.“

Massive Hindernisse zu bewältigen

Neben der gewaltigen Höhe und den schnellen Winden hatte Wallenda vor allem mit toxischen Gasen aus dem Inneren des Vulkans zu kämpfen. Um einer Vergiftung zu entgehen, trug er eine Gasmaske und einen Sauerstofftank mit sich. Ein weiteres Hindernis: die aus der Lava aussteigenden Nebelschwaden, die Wallendas Sicht deutlich beeinflussten. Eindrücke von dem Drahtseilakt sehen Sie in diesem Video:

Und wie bereitet sich der Artist auf eine derartige Aktion vor? Aufstehen, ein paar Früchte zum Frühstück, etwas Yoga und eventuell ein Nickerchen, um herunterzukommen, sagt er. Übertragen wurde die Überquerung live bei ABC.