Sechs junge Menschen verloren am Wochenende in Südtirol ihr Leben, nachdem ein betrunkener Autofahrer in eine Gruppe gerast war. Am Montag kamen Angehörige an die Unglücksstelle.

Luttach - Einige Angehörige der in Südtirol bei einem Unfall getöteten jungen Deutschen haben am Montag die Unglücksstelle besucht. Abgeschirmt von der Polizei hielt sich die Gruppe zunächst in dem Hotel auf, in dem die Skiurlauber untergebracht waren. Anschließend hielten die Angehörigen kurz an den am Straßenrand stehenden Grablichtern inne. Die sechs Todesopfer des Unfalls befanden sich im Krankenhaus in Bruneck, etwa 20 Kilometer von Luttach entfernt. Dort waren seit Sonntagmittag Verwandte eingetroffen, um die Toten zu identifizieren. Betreut wurden sie von Notfallpsychologen und -seelsorgern.

 

Der Autofahrer, der betrunken die sechs jungen Leute getötet haben soll, wurde am Montag aus dem Krankenhaus in ein Gefängnis nach Bozen gebracht. Bei dem Unfall waren außerdem elf Menschen verletzt worden, eine Person kämpfte im Krankenhaus in Innsbruck in Österreich noch ums Überleben. Die Ermittlungen der Behörden in Südtirol hatten bei dem 27 Jahre alten Autofahrer einen Alkoholwert von fast zwei Promille ergeben. Außerdem gehen die Ermittler von überhöhter Geschwindigkeit aus. Dem Fahrer drohen bis zu 18 Jahre Haft wegen der Schwere des Unfalls.