Corona verlangt Taten statt Worte. Der kleinliche Streit ums Prozedere wird der Lage nicht gerecht, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Wer hinter den nackten Zahlen den Ernst der Lage noch immer nicht erkennt, dem sei die jüngste Bundestagsrede von Angela Merkel auf Youtube empfohlen. Eine Kanzlerin, die Bürger und Länderchefs fast anfleht, noch mehr Einschränkungen im Sinne des Gesundheitsschutzes umzusetzen, hat noch niemand erlebt. Handlungsdruck ist ein unzureichendes Wort dafür, dass ein Gemeinwesen nicht Tag für Tag Hunderte vermeidbarer Todesfälle hinnehmen kann. In der Abwägung von Sicherheit und Freiheit muss in dieser Situation das Schutzbedürfnis Priorität haben.