Das vom Technischen Ausschuss goutierte Standortkonzept sieht weitere Ladesäulen für E-Fahrzeuge auf Parkplätzen an der Weinstraße sowie an der Kirchstraße in Stetten sowie beim Bürgerhaus in Rommelshausen vor. Vom Bund gibt es Zuschüsse.

E-Mobilität - Die Gemeinde Kernen wird das bisher auf eine Station am Parkplatz Tulpenstraße beschränkte Angebot an Ladesäulen für Elektrofahrzeuge vervierfachen. Laut dem jetzt vom Technischen Ausschuss einstimmig verabschiedeten und mit Baubeschluss versehenen Standortkonzept für die Elektromobilität werden drei weitere öffentliche Lademöglichkeiten für Elektroautos dazu kommen. Sie sollen in der Weinstraße in Stetten sowie an der Kirchstraße und beim Bürgerhaus in Rommelshausen stehen und die Infrastruktur erweitern.

 

Erste Station ist seit 2019 in Betrieb

Seit dem vergangenen Jahr ist die erste Teststation an der Tulpenstraße in Betrieb. Und sie sei seitdem vor allem in der letzten Zeit gut angenommen worden, berichtete Ralf Bulling, der Sachgebietsleiter Tiefbau im Rathaus Kernen. „Es stehen immer wieder Autos dort.“ Ziel war es damals bei jenem Baubeschluss, dass diese erste öffentliche Ladestation für E-Autos auf dem Parkplatz Tulpenstraße dazu beitragen sollte, dass es kommunal mit der umweltfreundlichen Technologie vorangehe. Gut 20 000 Euro hat damals die Ladesäule Typ T 22 gekostet.

Um die Nutzung von Elektrofahrzeugen attraktiver zu machen, hatte die Bundesregierung bereits im Mai 2016 zusätzliche Impulse für die Elektromobilität beschlossen. Das Gesamtpaket: zeitlich befristete Kaufanreize, die Ende des Jahres 2025 auslaufen, Mittel für den Ausbau der Ladeinfrastruktur, dazu Geld für zusätzliche Anstrengungen bei der öffentlichen Beschaffung von Elektrofahrzeugen sowie zusätzliche steuerliche Vorteile.

2019 wurde dann beim Parkplatz Tulpenstraße in Rommelshausen die erste Ladesäule mit zwei Ladepunkten in Betrieb genommen. Seitdem, so der Bericht der Gemeindeverwaltung, sei auch die Nachfrage nach weiteren Anlagen in Kernen stetig gewachsen. Und in leichter Abänderung zu den vor eineinhalb Jahren ins Auge gefassten Standorten empfahl die Verwaltung für den weiteren Ausbauschritt der kommunalen E-Mobilitätsstruktur eben jene drei Standorte. Dort werden Ladesäulen installiert, die wie jene am Tulpenstraßen-Parkplatz über je zwei Ladepunkte verfügen.

Die Remstalwerke betreuen die E-Ladesäulen

Für die über die Gemeindewerke anzuschaffenden Stationen hatte Kernen drei Anbieter zur Angebotsabgabe aufgefordert. Die wirtschaftlichste Offerte stammt von den heimischen Remstalwerken und umfasst neben der „frei stehenden Ladestation mit zwei Ladepunkten“ auch den Anschluss über eine „Innogy eBox professional“, die laut Info der Hersteller auch die Möglichkeit der – in Kernen jüngst auch beim Parken als Pilotprojekt beschlossenen – bargeldlosen Bezahlung bietet sowie diejenige einer Schadensbehebung per Fernwartung. Die Remstalwerke übernehmen auch die Verwaltung der Ladeinfrastruktur, die Online-Überwachung, sie bieten eine 24-Stunden-Hotline, Vertrags- und Zugangsmanagement sowie das notwendige Ladekartenmanagement für die Anlagen.

Im Technischen Ausschuss des Gemeinderats Kernen war das Projekt der drei weiteren E-Ladestationen samt der ausgewählten Standorte unstrittig. Auch den Baubeschluss für die Durchführung entsprechend des Angebots der Remstalwerke hat das Gremium am Ende einstimmig durchgewinkt.