Im englischen Cheltenham sind an einem Tag gleich drei Rennpferde gestorben. Zwei davon stürzten. Tierschützer kritisieren die Veranstaltungen immer wieder.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Bei einem traditionsreichen Pferderennen in England sind drei Pferde gestorben – zwei davon im selben Rennen. Das berichten verschiedene englische Medien. Demnach starben die Tiere beim „November Meeting“ in Cheltenham am vergangenen Sonntag, südlich von Birmingham.

 

Der Telegraph schrieb von einem „Tag der Tragödie“, Fans des Pferdesports seien „schockiert zurückgeblieben“, hieß es in einem Bericht der Independent.

Pferd gewinnt Rennen - und kollabiert

Das Pferd „Abuffalosoldier“ hatte den „Holland Cooper Handicap Chase“, so der Name des Rennens, gerade erst gewonnen, als es kollabierte. Jockey Sean Bowen saß laut einem Bericht der BBC dabei noch im Sattel und wurde gerade interviewt. Das Tier sei von Tierärzten sofort versorgt worden, „konnte aber nicht mehr gerettet werden“, teilte die Rennbahn mit. Das zweite Pferd, „Bangers And Cash“, habe ein Verletzung während des Rennens erlitten und sei ebenfalls kurz darauf gestorben.

Die Begeisterung für Pferdesport in England ist groß. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Paul Blake

Laut dem zuständigen Veterinär seien die Pferde an einem „Herz-Kreislauf-Kollaps“ gestorben. Näheres müsse noch untersucht werden. Dass dies in einem Rennen zweimal passiere, sei aber ein „riesiger Zufall“.

Tote Pferde bei Rennen in England: Kritik von Tierschützern

Der dritte Todesfall im Teilnehmerfeld habe sich im „nächsten Rennen“ ereignet, hieß es. „Napper Tandy“ stürzte ebenfalls kurz vor dem Ziel und kam ebenfalls ums Leben. „Alle drei wurden ihr ganzes Leben lang von denen, die sich um sie kümmerten, hervorragend betreut und versorgt, und niemand wird untröstlicher sein als diese Menschen“, teilte die Regulierungsbehörde für Pferderennen in Großbritannien mit. Die Umstände der Todesfälle werde untersucht.

Tierschutzverbände kritisieren Pferderennen immer wieder. Der Deutsche Tierschutzbund schreibt etwa von „Leiden“ der Tiere bei den Rennen. „Oft gehen die Rennen für die Tiere mit Verletzungen und sogar dem Tod einher. Die Pferde werden zur reinen Belustigung zahlender Zuschauer*innen und für den vermeintlichen Ruhm der Reitenden zu unnatürlichen Höchstleistungen getrieben“, heißt es beispielsweise von Peta.