Das Ehepaar Uta und Gerhard Widmaier organisiert wieder eine Ausstellung in der Dreieinigkeitskirche in Stuttgart-Vaihingen. Dort sind ganz besondere Figuren zu sehen. Weitere Exponate werden noch gesucht.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Für den Ortshistoriker Gerhard Widmaier gehört eine Krippe zur Weihnachtszeit einfach dazu. Er und seine Frau Uta haben selbst mehrere zu Hause. Und auf den Adventsmärkten in der Region sind sie regelmäßig unterwegs und kaufen immer mal wieder etwas dazu. Vor einigen Jahren erbte Gerhard Widmaier eine Krippe aus München. Doch der Esel fehlte. „Es dauerte einige Zeit, aber irgendwann haben wir einen passenden gefunden“, erinnert sich der Senior.

 

Er mag die Vielfalt an Krippen. Mittlerweile zum neunten Mal organisiert er nun zusammen mit seiner Frau die Ausstellung in der Dreieinigkeitskirche an der Ackermannstraße. Wie es dazu kam? „Vor vielen Jahren gab es schon einmal eine Krippenausstellung in Vaihingen, organisiert vom damaligen Pfarrer. Als dieser dann außer Dienst war, gab es auch die Ausstellung nicht mehr“, sagt Gerhard Widmaier. Er und seine Frau engagieren sich bei der evangelischen Kirchengemeinde. Irgendwann sei seine Frau dann angesprochen worden, ob sie das Projekt nicht übernehmen wolle.

Die Ausstellung ist immer gut besucht

Gleich im ersten Jahr kamen viele Krippen zusammen. Mittlerweile ist die Ausstellung fast ein Selbstläufer. Aktuell hat Widmaier bereits eine ganze Din-A-4-Seite voll mit Namen von Familien, die sich beteiligen wollen. Manche bringen gleich mehrere Krippen zur Kirche. So kommen jedes Mal Figuren aus aller Welt zusammen – zum Beispiel aus Afrika; bei dieser sind Maria, Josef und das Jesuskind dunkelhäutig. Außerdem hat Widmaier eine winzig kleine Krippe, die in eine Walnussschale passt. Darüber hinaus sind bei der Ausstellung wertvolle und von Kindern selbst gebastelte Krippen zu sehen, sowie eine Krippe, die in stundenlanger Handarbeit aus einer Wurzel und anderen Naturmaterialien hergestellt wurde. Und es gibt sogar Figuren ganz ohne Krippe. So zum Beispiel eine hochschwangere Maria mit ihrem Mann Josef, die wohl noch auf dem Weg zum Stall in Bethlehem sind.

Das Ehepaar Widmaier ist auf der Suche nach weiteren Krippen. Wer eine zur Ausstellung beisteuern möchte, bringt diese am Freitag, 1. Dezember, in der Zeit von 17 bis 19 Uhr oder am Samstag, 2. Dezember, zwischen 10 und 12 Uhr in die Dreieinigkeitskirche. Das Ehepaar hat schöne Tücher als Unterlagen sowie Tannenzweige und Efeu zum Verzieren dabei. Wer will, kann seine Krippe selbst aufbauen und schmücken. Im vergangenen Jahr kamen 49 Exponate zusammen.

Die Krippenausstellung dauert bis zum dritten Advent, also Sonntag, 17. Dezember. Denn alle Krippen sollen rechtzeitig zum Weihnachtsfest wieder zu Hause sein, und Heilig Abend fällt dieses Jahr mit dem vierten Advent zusammen. Die Krippenausstellung in der Dreieinigkeitskirche sei sehr beliebt, sagt Gerhard Widmaier und ergänzt: „Die Leute schauen es sich mit großer Freude an. So kommen auch diejenigen, die nicht mit der Kirche verbunden sind, in der hektischen Adventszeit langsam ins weihnachtliche Denken.“