Drei Tage lang ist gefeiert worden, mit viel Musik, spannendem Slacklining und Flohmarkt.

Psychologie/Partnerschaft: Nina Ayerle (nay)

Feuersee - Kurz vor neun Uhr am Samstagabend ist über dem Feuersee ein Vorhang aus Wasser mit einem hellen, gelb-orangenen Lichtschein darin erstrahlt – wie ein Feuerball über dem Wasser sah die Hydro-Projektion der Stuttgarter Künstlerin Menja Stevenson aus. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Rührend“, sagte eine Besucherin. Die „Feuerseh-Show“ war der künstlerische Höhepunkt des dreitägigen Festes.

 

Davor hatten die vier Stuttgarter Jungs von The Tremolettes beim zweiten Feuerseefest dem Publikum bereits mit Rock’n Roll kräftig eingeheizt. Eher ruhiger klang der Abend mit den melancholischen Soulsongs von Dacia Bridges aus. Unzählige Besucher lockte das Fest auch in diesem Jahr sowohl am Freitag als auch Samstagabend an den Feuersee.

Doch auch für tagsüber hatten sich die Fest-Macher Johannes Zeller und Michael Drauz vom Verein Rosenau Kultur für die Besucher einiges einfallen lassen: So balancierte der Slackliner Julian Mittermaier aus Rosenheim über ein 80 Meter langes Seil, das quer über den See gespannt war. Das Publikum fieberte mit ihm, als er auf seinem Weg zurück einige wenige Minuten hängen blieb. Doch er fing sich wieder und gelangte unter großem Beifall heil am anderen Ufer an. „Waterline gehört zu den Königsdisziplinen“, sagte Mittermaier. Der Boden bewege sich, dadurch habe er keinen Referenzpunkt, an dem er sich orientieren könne, erklärte der 19-jährige Slackliner die Schwierigkeit.

„Die Stände und die Location drum herum, das passt einfach super zusammen“

Für Kinder und Familien gab es jeweils am Nachmittag ein buntes Programm mit verschiedenen Ständen von der Kita Stadtpiraten oder Sano Gym sowie einer Führung durch das Klett-Archiv. Der absolute Höhepunkt für die kleinen Gäste war die Fahrt in der Hosenboje. Nur an einem Klettergurt angeseilt ging es einmal quer über den See. „Ich war sogar schneller als der Mann, der über das Seil balanciert ist“, erzählte der sechsjährige Linus aufgeregt. Und er konnte gar nicht genug kriegen. Gleich sechs Mal schwebte er mit der Hosenboje über die Wasserfläche.

Auch die drei 24-jährigen Freundinnen Miriam, Meike und Mirjam fanden das Feuerseefest super: „Die Stände und die Location drum herum, das passt einfach super zusammen“, findet Mirjam. Lieblingsort für die jungen Frauen war der Flohmarkt, der sich von der Rotebühlstraße bis vorne zur Johanneskirche erstreckte.

Das musikalische Finale bildete am Sonntagabend die Folklore-Polka-Band Hiss. Bereits um 19 Uhr standen sie auf der Bühne. „Morgen müssen ja alle wieder früh raus“, begründete Drauz das frühere Ende des Festes.