Der Bundesliga-Nachwuchs des VfB Stuttgart II startet mit elf Neuzugängen ins Training. Nachwuchschef Rainer Adrion sieht in der Mannschaft ein spannendes Entwicklungspotenzial. Ein Torwart wird allerdings noch gesucht.

Sport: Joachim Klumpp (ump)

Stuttgart - Morgenstund hat Gold im Mund. Getreu diesem Motto versammelte der VfB-II-Trainer Jürgen Kramny am Donnerstag schon um 7.30 Uhr seine Mannschaft zum Leistungstest. In verschiedenen Gruppen, sodass die offizielle Einstimmung durch die sportliche Führung erst am Freitag um 10 Uhr erfolgt mit anschließendem Trainingsauftakt.

 

Dann sollen alle an Bord sein, aktuell 20 Mann, inklusive Philipp Mwene, der noch an den Nachwehen einer Gehirnerschütterung leidet. Kann ja nicht schaden, schließlich geht es auch um die neue Zielsetzung, die eigentlich die alte ist: Nämlich als Ausbildungsbetrieb für die Profis zu fungieren (was in der Sommerpause mit den Aufrückern Wanitzek und Kiesewetter nochmals erfüllt wird), die Vermittlung von Spielpraxis für Rekonvaleszenten der Bundesligatruppe (wie in der Vorsaison bei Ginczek und Didavi perfekt geschehen) – und der Klassenverbleib in der dritten Liga. Was beileibe kein Selbstläufer ist, wie das Vorjahr bewiesen hat, als dies dem Erstligakonkurrenten von Borussia Dortmund letztendlich nicht gelang.

Viel Potenzial

Dennoch versprüht der Nachwuchschef Rainer Adrio vorsichtigen Optimismus. „In der Mannschaft steckt ein spannendes Entwicklungspotenzial.“ Mit elf Neuen. Neben zwei Rückkehrern (Simon Kranitz/Unterhaching und Caniggia Elva/Straßburg) kommen die externen Zugänge Stefan Peric (Abwehr) und Daniel Ripic (Angriff) von Red Bull Salzburg. Die sollen die eigenen Talente ergänzen, von denen ein halbes Dutzend den Sprung aus der A-Jugend wagt, „sodass wir ein gutes Potenzial von innen und außen haben“ (Adrion).

Zu den externen Neuzugängen gesellt sich noch der Deutsch-Italiener Daniele Gabriele vom SC Freiburg II, mit der Empfehlung als bester Regionalligastürmer (21 Tore). „Er hatte auch in der Jugend schon immer die beste Trefferquote“, fügt Adrion hinzu. Es dürfte spannend werden, wer sich speziell im zuletzt etwas lahmenden Angriff aufdrängt, Adrion hat da auf jeden Fall auch die Eigengewächse Prince Osei Owusu und Adrian Grbic auf der Rechnung.

Genau wie Marius Funk, den bisher einzigen Torhüter. Wenig Quantität, aber durchaus Qualität. „Er ist U-19-Nationaltorwart bei der EM und hat unser vollstes Vertrauen“, betont Adrion, der dennoch eine Verstärkung sucht, zumal bisher nicht klar ist, welche Rolle Oddiseas Vlachodimos bei den Profis spielt.

Abwarten, aber nur kurz. Einen ersten Fingerzeig könnte es schon am Wochenende geben, wenn der VfB II beim Turnier in Winterlingen antritt. Adrion: „Da können sich die Jungs gleich mal beschnuppern.“