Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Vielerorts kommt Bewegung in den vormals betonierten Großkonflikt. Hinter den Kulissen wird miteinander geredet. Der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werkes Baden, Urs Keller, macht sogar Druck: „Auch wenn der Gang vor das Verfassungsgericht auf Seite der Diakonie und der Kirche Verärgerung, Unverständnis oder auch nur Enttäuschung hervorgerufen hat, gehört zur Kultur des gegenseitigen Verstehens zu erkennen, dass eine Gewerkschaft (...) sich nur schwer mit der funktionalen Zuordnung des Streikrechts zur Tarifautonomie abfinden kann, will sie nicht gegenüber ihrer eigenen Klientel an Glaubwürdigkeit verlieren“, schreibt er in „epd sozial“. Von daher sei „unmittelbar das Gespräch insbesondere mit Verdi zu suchen“. Die Öffentlichkeit und die Diakonie-Einrichtungen und ihre Mitarbeiter würden „auf keinen Fall verstehen und akzeptieren können, wenn der Eindruck entstünde, es werde von Seiten der Kirche und der Diakonie auf Zeit gespielt“.