Der DRK-Ortsverein Leonberg hat auf seiner Mitgliederversammlung den Vorsitzenden Ulrich Vonderheid im Amt bestätigt.
Leonberg -
Mit achtzehnmonatiger Verspätung haben sich die Mitglieder und Aktiven des Ortsvereins Leonberg des DRK zu ihrer Mitgliederversammlung getroffen. Ursprünglich für März 2020 vorgesehen, war es nun endlich wieder möglich, sich unter Einhaltung der Corona-Regeln im Haus der Begegnung zu treffen. Zahlreiche Gäste zollten dem rührigen Ortsverein Respekt für seine Leistungen in den Jahren 2019 und 2020, unter ihnen die Leonberger CDU-Landtagsabgeordnete und Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz.
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Bei den Vorstandswahlen, die ursprünglich nach Satzung schon im Jahr 2020 hätten stattfinden sollen, wurde das bestehende Team weitgehend und einstimmig bestätigt. Vorsitzender bleibt der frühere Erste Bürgermeister Ulrich Vonderheid. Weiterhin wurden Danny Rapp (Kassier), Rainer Wallenta (Schriftführer) und Michael Lohfink (Bereitschaftsarzt) wiedergewählt. Neu im Vorstand ist als stellvertretender Vorsitzender Steffen Widmaier.
Altes Führungsteam weitgehend bestätig
Als Vertreter der Gemeinschaften sitzen Michael Gerhold (Bereitschaftsleiter), Xandra Schulz (Jugendrotkreuz) und Uschi Reger (Sozialarbeit) weiterhin im Vorstand. Die Seniorenbereitschaft wird künftig von Rainer Müller vertreten, weiteres neues Mitglied ist die Bereitschaftsleiterin Laura Kuhn. Nachgeholt wurde vom ersten Vorsitzenden Ulrich Vonderheid auch die Ehrung langjähriger Blutspenderinnen und Blutspender. Doch nicht viele waren anwesend und so konnten lediglich Beatrice Hilgarth und Torsten Gruner für zehn und Ingrid Brenner-Weikert für 25 Spenden gedankt werden.
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Der Bereitschaftsleiter Michael Gerhold berichtete anschließend aus aktuellem Anlass über die persönlichen Erfahrungen der Leonberger DRK-Kräfte beim Hochwasser-Katastropheneinsatz im Ahrtal, bevor er zu den Jahresberichten der Leonberger Rotkreuz-Gemeinschaften Bereitschaft, Jugendrotkreuz, Sozialarbeit und der Seniorenbereitschaft überging.
Für die aktive Bereitschaft verlief 2019 noch normal – mit vielen Sanitätsdiensten, vom kleinen Kirchenkonzert bis zur Großveranstaltung Glemseck 101. Es wurden Blutspenden organisiert und Ersthelferkurse angeboten. Auch wurden das DRK zu 33 größeren Schadenslagen in der Stadt, zumeist Brände, alarmiert. Besonders hob Gerhold den Brand in der Vergärungsanlage im September 2019 hervor, bei der in Spitzenzeiten 40 ehrenamtliche DRK-Helfer aus acht Ortsvereinen im Einsatz waren. 2020 zählte der Brand auf der Baustelle des Sportvereins Leonberg-Eltingen zu den größten Einsätzen.
DRK ist auch bei Bränden im Einsatz
Gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein Rutesheim qualifizierten sich die Leonberger Helfer über den Bereichsentscheid für die Teilnahme am Erste-Hilfe-Wettbewerb des DRK-Landesverbandes. Hier erreichte das Team in der Kategorie „menschliche Zuwendung“ einen dritten Platz. Das Jugendrotkreuz hatte eine erfolgreiche Christbaumsammlung, war beim Pferdemarktumzug und Sommerferienprogramm der Stadt mit den anderen Hilfsorganisationen vor Ort.
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Und dann wurde es 2020 nach dem Pferdemarkt plötzlich in den DRK-Räumen an der Römerstraße still. Auch die sonst so aktiven Ehrenamtlichen mussten sich an eine neue Situation gewöhnen. Lediglich bei Alarmierungen trafen sie sich unter Einhaltung zahlreicher Sicherheitsvorkehrungen.
Vieles lief nur noch online
Fortbildungen, Sitzungen und sonstige Termine mussten online abgehalten werden. Ebenso musste die Jugendarbeit zurückgefahren und die Öffnung des DRK-Kleiderladens in der Brennerstraße eingeschränkt werden. Trotzdem konnte im weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung der Schatzmeister Danny Rapp in seinem Bericht eine erfreuliche Entwicklung aufzeigen – ein leicht positives Jahresergebnis für 2019.
Dieses wurde jedoch im Folgejahr durch zahlreiche coronabedingt erforderliche Schutzmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen bei gleichzeitig wegbrechenden Einnahmen wieder ins Gegenteil gewandelt.