Der Polizei gelingt ein Schlag gegen Drogenhändler. Sie haben mehr als 20 Kilogramm Stoff eingelagert. Bei der Hausdurchsuchung kommt noch mehr ans Licht.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Unter anderem aufgrund einer Festnahme im August ist die Kriminalpolizei zwei Männern aus dem Kreis Böblingen auf die Spur gekommen, die im großen Stil mit überwiegend synthetischen Drogen gehandelt haben sollen. Die zwei Tatverdächtigen kamen nun in Untersuchungshaft. Bei einem von ihnen machte die Polizei im Keller eine erstaunliche Entdeckung.

 

Der Hauptverdächtige ist ein 39-jähriger Mann. Er soll einen schwunghaften Handel mit Rauschgift betrieben haben: Einer seiner Abnehmer war ein Mann, der Anfang August in Stuttgart erwischt worden war: Ein 43-jähriger hatte für zwei Dealer als Hintermann fungiert. Die Polizei hatte zunächst die zwei Händler erwischt und war durch diese auf den Hintermann gekommen.

Die Böblinger versorgen weitere Drogenhändler

Auch dieser in Stuttgart festgenommene Hintermann hatte Lieferanten, und das sind die nun im Kreis Böblingen erwischten Männer. Neben dem 39-Jährigen, der die Drogen verkaufte, wird auch gegen einen 45 Jahre alten Mann ermittelt, teilen die Polizei und die Staatsanwaltschaft mit. Seine Aufgabe war die eines sogenannten Bunkerhalters. Er stellt Räume für die Lagerung des Stoffes zur Verfügung und bekommt dafür Geld.

Im vorliegenden Fall waren das jede Menge Drogen: Insgesamt 20 Kilogramm fand die Polizei, als sie den 39-Jährigen am Mittwochmorgen festnahm und seine und die Wohnung des 45-jährigen Mannes durchsuchte. Im Keller des Hauptverdächtigen wurde zudem ein Labor entdeckt, in dem er wohl einige Drogen selbst hergestellt hatte. Auch mehrere Tausend Euro mutmaßliches Dealergeld und Waffen wurden bei den Wohnungsdurchsuchungen entdeckt. Es waren Schlagringe, Elektroschocker und Messer. Beide Männer sind einschlägig polizeibekannt und kamen in Untersuchungshaft.

Eine zufällige Beobachtung führt auf die Spur der Dealer

Bei dem Einsatz im August in Stuttgart war die Polizei den Dealern auf die Spur gekommen, weil eine Streife einen Zwischenfall beobachtet hatte, der zunächst wie ein Einbruch aussah: Die Beamten sahen in der Nacht zum 9. August, wie an der Straße Heiligenwiesen in Wangen ein Mann in einen Keller einstieg. Als sie nachschauten, fanden sie dort einen 41-Jährigen und einen 28-Jährigen – der Jüngere war eingestiegen. Sie hatten offenbar in dem Raum Drogen genommen, aber auch gelagert. Unter anderem entdeckten die Ermittler und Ermittlerinnen fünf Kilogramm Amphetamin, etwas Ecstasy und weitere synthetische Drogen. Die Polizei kam über die zwei im Keller erwischten Männer einem Hintermann auf die Spur, einem 43 Jahre alten Mann. Er war auch in der Vergangenheit schon mit Drogendelikten aufgefallen. Mit anderen Ermittlungsergebnissen führte die Entdeckung aus Wangen die Polizei nun auf die Spur nach Böblingen.