Lokales: Mathias Bury (ury)

Plätze: In Stuttgart gibt es rund 870 Plätze für die Substitution von Patienten mit Methadon. 40 bis 50 Plätze sollen geschaffen werden in der geplanten Abgabe für das synthetische Heroin Diamorphin.

 

Arztpraxen: Betreut werden die Suchtkranken unter anderem in zehn Praxen niedergelassener Ärzte. Hier werden die "wartezimmerfähigen Patienten" substituiert, das sind zusammen circa 520 Betroffene.

Schwerpunktpraxen: Rund 150 Personen mit schwierigen, komplexen Krankheitsbildern, werden in der Schwerpunktpraxis für Suchtmedizin beim Gesundheitsamt betreut. Diese betreibt der Suchtmediziner Andreas Zsolnai, der auch die Heroinabgabe führen soll. Besonders schwierige Betroffene, die auch psychiatrisch erkrankt sind - dies sind etwa 180 suchtkranke Menschen -, werden in der Substitutionsambulanz der Caritas an der Hauptstätter Straße versorgt, die Michael Parys leitet.

Konzentration: Der Suchtmediziner Parys fürchtet, dass durch die sinkende Zahl der behandelnden Ärzte die Drogensubstitution sich immer mehr auf nur wenige Praxen konzentrieren werde. Dies sei aber "keine gute Entwicklung", weil sich durch diese Massierung an wenigen Standorten eine gewisse Drogenszene bilden könne.