Ende September sollen alle Beschränkungen fallen, aber nur für Geimpfte und Genesene. Nicht-Geimpfte sind auf Tests angewiesen, die sie künftig selbst zahlen sollen.

Stuttgart - Bis Ende August, vielleicht auch Ende September will die Landesregierung noch warten. Dann aber sollen die Freiheitsbeschränkungen fallen. Warum zu diesem Zeitpunkt? Weil bis dahin allen Baden-Württembergern ein Impfangebot gemacht worden sei. Das sagte der Amtschef des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, unserer Zeitung. In der Konsequenz gebe es keinen Grund mehr, Freiheitsbeschränkungen aufrechtzuerhalten. Allerdings gelte dies nur für Geimpfte und Genesene mit einer Einmalimpfung – und auch für Menschen, die krankheitsbedingt nicht geimpft werden dürften. Die anderen Nichtgeimpften werde der Staat dann aus seiner Schutzpflicht entlassen, sagte Lahl. Was bedeutet: Die Landesregierung werden nicht mehr die Freiheitsrechte aller Bürger beschneiden, um diejenigen zu schützen, die sich nicht impfen lassen wollen.

 

Die Pandemie geht unter Nicht-Geimpften weiter

Natürlich würden Nichtgeimpfte weiterhin Zugang zum Gesundheitssystem erhalten. Aber die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sei nur mit dem Nachweis von Tests möglich, die der Staat jedoch nicht dauerhaft finanziere.

Ziel der Landesregierung ist es, bis zum Ende der Sommerferien 230 000 Menschen pro Woche zu impfen. Dann sei es immer noch möglich, die Ziel-Impfquote von 87 Prozent der Impfberechtigten zu erreichen. Das eigentliche Krankheitsgeschehen werde sich in der Folge unter den Nichtgeimpften abspielen, sagte Lahl.