Aus Danni Büchner und dem Dschungel werden keine Freunde mehr. Genauso wenig wie aus Danni und Sonja Kirchberger. Die fährt die Krallen aus, während Elena Liegenpsychologie betreibt.
Stuttgart - Was könnte man nicht alles tun, statt Dschungelcamp zu gucken: Endlich mal „Krieg und Frieden“ lesen. Die Sockenschublade nach der Marie-Kondo-Methode sortieren. Eine Fremdsprache lernen. Weil es aber auf der Couch so gemütlich und das Umschalten so anstrengend ist, schauen wir also weiter zu, was die, hüstel, „Stars“ (von denen man die meisten nur kennt, wenn man ein pathologisch obsessives Verhältnis zu Trash-TV à la „Bachelor“, „The Biggest Loser“ etc. pp. pflegt) im australischen Dschungel so treiben.
Die Prüfung
Wer denkt sich eigentlich die schönen Namen zu den Dschungelprüfungen aus und welche bewusstseinserweiternde Drogen nimmt er dabei? Die Prüfung, die Danni Büchner und Elena Miras absolvieren müssen, heißt „Verlies Navidad“ und besteht aus der Dschungeldreifaltigkeit: Enge, Dunkelheit und jede Menge Viecher, die sich nicht eben durch ihren Kuschelfaktor auszeichnen. Während Danni gewohnt hilflos durch die Prüfung stolpert („Da hat was gepisst gerade!“), nimmt Elena die Herausforderung überraschend heroisch an: Nicht nur beruhigt sie die aufgeschreckte Danni, sie findet auch zwei (zwei!) Sterne. Das bedeutet zwar kaum was zu essen für die Campkollegen, aber wer will denn bitte so kleingeistig sein...
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Das beste Gespräch
Die besten Gespräche sind doch immer noch die mit sich selbst. Das weiß offenbar auch Elena und holt zu einem Monolog aus, der vielleicht besser im Inneren geblieben wäre: „Wenn ein Psychologe mitschaut oder eine Klinik, wir haben viele Patienten hier. Alle sind durchgeknallt“, diagnostiziert die 27-Jährige. „Toni ist durchgeknallt, aber liebevoll. Sonja ist ganz gut drauf und eine gute Köchin. Raúl ist ganz nett. Markus finde ich richtig korrekt. Prince ist durchgeknallt – aber sowas von.“ Doktor Miras hat offenbar von jedem ihrer Campkollegen ein Psychogramm erstellt, das Sigmund Freud vor Neid erblassen ließe: „Bei Danni weiß man nicht wie, wo oder was? Bei Claudia habe ich gar keinen Plan. Sven, der trifft nie den richtigen Ton, schreit immer und erteilt Befehle.“ Und dann kommt eine Eigenanalyse, die in ihrer Hellsichtigkeit vieles von dem übertrifft, was sonst aus horizontaler Lage auf khakigrünen Liegen gesprochen wird: „Ich bin auch nicht so normal. Irgendwie bin ich hier gelandet.“ Bloß wie, Elena, bloß wie?
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Hier gibt’s Konfliktpotenzial
Die Camper schießen sich auf Danni Büchner ein. Sonja Kirchberger ist die Erste, die zur großen Lästerattacke ausholt – sehr zur Freude des gemeinen Zuschauers, der sich bei solchen Szenen vor Freude erschaudernd auf der heimischen Couch zurechtsetzt. „Wenn wir alle so aggressiv wären, alle elf Personen, wir würden uns gegenseitig auffressen“, ätzt die Schauspielerin im Dschungeltelefon, bei der man sich unwillkürlich erschrocken fragt, wie sie von hier (Buhlschaft im „Jedermann“) nach dort (australischer Dschungel) gekommen ist. Sonja vs. Danni – da ist Musik drin.
Die anstehende Prüfung
Never change a winning Team – oder so: Auch am siebten Tag im Dschungel müssen wieder Daniela Büchner und Elena Miras in die Prüfung namens „Kaffee und Fluchen“. Für Danni ist es bereits die siebte Prüfung in Folge.