Ihre Zeit bei "RTL Samstag Nacht" ist beinahe vergessen, mit dem Dschungelcamp will sich Tanja Schumann wieder ins Gedächtnis rufen. Im Interview spricht sie über ihre Privatinsolvenz, ihre Freundin Olivia Jones und darüber, wie sie mit ihren Vorurteilen gegen die anderen Kandidaten umgeht.

Ihre Zeit bei "RTL Samstag Nacht" ist beinahe vergessen, mit dem Dschungelcamp will sich Tanja Schumann wieder ins Gedächtnis rufen. Im Exclusiv-Interview spricht sie über ihre Privatinsolvenz, ihre Freundin Olivia Jones und darüber, wie sie mit ihren Vorurteilen gegen die anderen Kandidaten umgeht.

 

Frau Schumann, was ist für Sie der Reiz daran, ins Dschungelcamp zu gehen?

Tanja Schumann: Da bin ich ganz ehrlich und realistisch: Die wenigsten können sich doch heute noch an meine erfolgreiche „RTL Samstag Nacht“-Zeit erinnern. Vielen bin ich doch nur noch dadurch bekannt, dass ich vor Jahren meine Privatinsolvenz öffentlich gemacht habe.

Und dass ich jetzt seit einem Jahr wieder schuldenfrei bin, mich für den Verein der Anonymen Insolvenzler engagiere, einen autobiografischen Ratgeber zum Thema geschrieben habe und erfolgreich Theater spiele und mit Olivia Jones Kieztouren auf St. Pauli anbiete, das haben leider wenige Menschen mitbekommen. Das will ich jetzt ändern. Und der Dschungel ist die größte Bühne, die man dafür im Fernsehen haben kann. Außerdem freue ich mich natürlich auch über die erste größere Gage, die ich nach dem Ende meiner Privatinsolvenz wieder ganz für mich alleine behalten darf.

Wie haben Sie sich auf die Zeit vorbereitet?

Außer für Sport und ein bisschen mentale Vorbereitung blieb mir leider nicht viel Zeit. Ich habe erst lange mit meiner Zusage gezögert und stand dann auch noch bis zuletzt im Theater auf der Bühne. Deshalb musste ich auch den anderen Kandidaten hinterher fliegen. Also heißt es jetzt für mich: Augen zu, rein und durch. (lacht)

Mit Olivia Jones haben Sie nicht nur eine gute Freundin, sondern auch eine erfolgreiche Ex-Dschungelcamp-Teilnehmerin an der Seite. Welche Tipps hat sie Ihnen gegeben?

Olivia hat mir zum Beispiel geraten, nicht an dem zu riechen, was ich vielleicht in den Prüfungen essen muss und vorher zu üben, wie man den Kopf ausschaltet, um nicht daran zu denken, was ich da gerade zwischen den Zähnen habe. Und sie hat mir gesagt, dass ich schon bei den Prüfungen genug schlucken muss und deshalb nicht auch noch mental alles in mich reinfressen und ruhig mal auf den Tisch hauen soll, wenn mir was gegen den Strich geht. Damit habe ich es nämlich eigentlich nicht so.

Würden Sie bei dieser Staffel gerne die Rolle der neuen Camp-Mutti einnehmen?

Nein, es kann nur eine geben. Die Rolle ist nach dem letzten Jahr auf ewig besetzt. (lacht)

Vor welchen Prüfungen und Tieren fürchten Sie sich besonders?

Eigentlich vor allen Ekel-Prüfungen, aber man wächst ja an seinen Aufgaben - das habe ich im Leben immer wieder gemerkt.

Und werden die Zuschauer auch die ein oder andere Story zu Ihrer Privatinsolvenz zu hören bekommen?

Wenn ich abends am Lagerfeuer in Plauderstimmung komme, bestimmt. Eigentlich ist das Thema aber für mich abgeschlossen. Ich hab es mir extra vorher mit meinem Buch "Sechs Jahre Taschengeld" von der Seele geschrieben und will jetzt nur noch nach vorne schauen.

Mit welchen Teilnehmern befürchten Sie eventuell nicht auszukommen?

Da halte ich mich noch zurück und lasse alles auf mich zukommen. Ich möchte möglichst ohne Vorurteile ins Camp gehen, aber das fällt bei einigen Kandidaten nicht ganz leicht.

Was halten Sie von Michael Wendler, der durch seine Teilnahme sein Image aufbessern möchte?

Tja, bei ihm fällt es echt schwer, keine Vorurteile zu haben, bei dem, was man alles schon über ihn gelesen oder von ihm gehört und gesehen hat. Eine Chance kriegt er von mir trotzdem. Der Dschungel ist aber eindeutig nicht die richtige Bühne, um ein schlechtes Image aufzubessern, wenn man das Image verdient hat. Olivia sagt immer: Spätestens nach ein paar Tagen fällt jede Maske.

Der Wendler sagte im Vorfeld, dass er mit Sicherheit keine Dschungelprüfung machen wird. Die Regeln sind eindeutig: Wenn jemand die Prüfungen nicht macht, dann gibt es kein Essen für alle Kandidaten. Wäre das für Sie ein Thema, was für viel Zoff sorgen könnte – insbesondere wenn es mehrere Tage hintereinander keine Mahlzeiten geben würde?

Wenn das kein Witz war, würde ich bestimmt auch sauer werden. Wer in den Dschungel geht, muss Prüfungen einkalkulieren!

Denken Sie, dass der ein oder andere Promi im Camp ein falsches Spiel spielen könnte?

Es kann sein, aber das hält keiner lange durch, ohne dass es irgendwann auffliegt. Dafür sind wir alle viel zu nah beisammen.

Was würden Sie tun, wenn hinter Ihrem Rücken gelästert werden würde?

Ich lasse mich da mal von mir selbst überraschen. Ich hoffe aber, dass ich trotz Hunger und Nahrungsentzug genug Kraft haben werde, den- oder diejenige zur Rede zu stellen.

Wie geht es Ihnen jetzt, kurz vor dem Einzug?

Mit meiner Zusage habe ich lange gezögert, aber jetzt bin ich einfach nur noch gespannt und freue mich sogar auf den ganzen Wahnsinn. Durch meine Kieztouren und die Olivia-Jones-Familie bin ich auf Wahnsinn aller Art bestens vorbereitet. (lacht)