Ekström hat sich bei dem Rennen am Samstag seine erste Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn in der DTM verbaut. Er wurde in Hockenheim nur Elfter. Das finale Rennen am Sonntag wird entsprechend spannend.

Köln - Entscheidung vertagt: Der schwedische Audi-Pilot Mattias Ekström hat seine erste Chance auf den vorzeitigen Titelgewinn in der DTM nicht genutzt und muss stattdessen plötzlich wieder um die bereits sicher geglaubte Meisterschaft bangen. Ekström wurde beim vorletzten Saisonrennen in Hockenheim nur Elfter und blieb ohne Punkt. Sein Markenkollege und Rivale Jamie Green (Großbritannien) dagegen sicherte sich den Sieg und verkürzte den Rückstand auf Ekström auf nur noch neun Zähler. Allerdings gehen Ekström und Green mit großen Hypotheken ins finale Rennen am Sonntag (15.13 Uhr/ARD). Beide erhielten Verwarnungen, weil sie Gegner von der Strecke gedrängt hatten.

 

Die Sanktionen haben Auswirkungen auf die Startaufstellung im Entscheidungsrennen: Green wird nach seiner fünften Verwarnung zehn Plätze nach hinten versetzt, Ekström erhält nach seiner dritten Verfehlung eine Fünf-Plätze-Strafe. „Das ist ärgerlich. Wir kämpfen gegeneinander, das war ein Rennen. Ich bin nicht Vollgas gefahren und habe gemerkt, dass meine Aktion etwas hart war. Also habe ich Timo (Glock, d. Red.) erlaubt, vor mich zu kommen“, sagte Green in der ARD. Ekström nahm die Strafe gelassen zur Kenntnis: „Dann müssen wir halt kämpfen, es ist ein neuer Tag, und dann geht es wieder aufwärts.“ Hinter Green folgte Mike Rockenfeller (Neuwied/Audi).

Die Automarke des neuen Champions steht bereits fest

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Timo Glock (Wersau/BMW) belegte Rang drei. Der neue Champion wird definitiv ein Audi-Pilot sein: Nicht nur Green und Ekström haben Chancen auf den Titel, auch Rookie Rene Rast (Minden) und Rockenfeller, der Champion von 2013, können sich noch den Gesamtsieg holen. BMW-Fahrer Marco Wittmann (Fürth) hat dagegen keine Chance mehr, seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Aus dem Rennen ist auch schon der zu Saisonbeginn so starke Österreicher Lucas Auer (Mercedes). Seitdem die DTM die umstrittenen Performance-Gewichte abgeschafft hat, fährt Audi in seiner eigenen Liga. Gerade auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Hockenheim war dies augenscheinlich.

Die Strafen gegen Ekström und Green könnten unterdessen Rast in die Karten spielen. Der Rookie liegt 13 Punkte hinter Ekström, muss aber keine Sanktion oder Strafversetzung fürchten. Am Sonntag sind maximal 28 Zähler (25 für den Rennsieg und 3 für die Pole Position) zu holen.