Sophia Flörsch will als Neuling in der DTM Punkte und Erfahrung sammeln. Am Wochenende starte die 20-Jährige in Zolder auf einem Kurs, den sie noch nie gefahren ist.

Sport: Jürgen Kemmner (jük)

Stuttgart - Niki Lauda und Sophia Flörsch haben so manches gemeinsam. Beide haben einen spektakulären Unfall überstanden. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister überlebte einen Feuerunfall auf dem Nürburgring 1976 nur ganz knapp, die damals 17 Jahre alte Rennfahrerin kam vergleichsweise glimpflich davon, als sie im November 2018 im Formel-3-Auto in Macao mit 250 km/h abhob und wie ein Geschoss in eine Kameratribüne krachte. „Niki Lauda hat einmal gesagt, dass der Mensch komisch sei, weil er sich nur an die positiven Dinge erinnert und die schlimmen verdrängt“, sagt Sophia Flörsch, „das stimmt.“ Die gebürtige Münchnerin vergleicht sich nicht mit der Motorsport-Legende, das käme ihr nie in den Sinn – aber wie Lauda stand es für sie außer Frage, nach dem Unfall wieder in ein Rennauto zu steigen. „Der Unfall ist ein Teil von mir“, betont die 20-Jährige, „aber die Geschichte ist abgehakt.“ Sie blickt nach vorn, nicht zurück. An diesem Samstag und Sonntag (jeweils 13.30 Uhr/Sat 1) startet sie im Audi R8 LMS in ihr fünftes DTM-Rennen im belgischen Zolder.