Die Sanierung an der Schwab-/Rotebühlstraße ist beendet. Der Neubau an der Rötestraße beginnt im Januar.

S-West - Seit wenigen Tagen ist das Gerüst abgebaut, das einige Monate lang das Stadtbild an der Ecke Schwab- und Rotebühlstraße geprägt hat. Zum Vorschein gekommen ist die sanierte Muschelkalkfassade mit neuen Fenstern. Im Innern ist die gesamte Haustechnik des Gebäudes aus dem Jahr 1956, in dem früher unter anderem das Café Kipp und die Firma Kirchhoff ihren Sitz hatten, gemäß den aktuellen Energiestandards erneuert worden. „Am 2. September übergeben wir die Räume an unseren Mieter, dann hat er noch einen Monat Zeit, einzuziehen und sich einzurichten“, sagt Frank Beling, der Geschäftsführer der Ferdinand Piëch Holding, die das gesamte Areal von der Deutschen Rentenversicherung gekauft hat.

 

Der neue Mieter des Hochhauses an der Straßenecke, den Gebäudezug entlang der Schwabstraße sowie das Gebäude, das in den Innenhof hinein gerichtet steht, ist die Fakultät Sozialwesen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), deren Logo auch schon an der Hauswand angebracht ist. Am 2. Oktober sollen die Vorlesungen beginnen. „Die Studenten haben dort eine gute infrastrukturelle Anbindung“, sagt Beling. Außerdem stehen neue Seminarräume zur Verfügung, ein Aufenthaltsraum dort, wo einst das Café Kipp war, und eine Bibliothek im Erdgeschoss des Hochhauses. Im Innenhof gibt es insgesamt zwölf Stellplätze für die DHBW.

Die Baugenehmigung soll demnächst erteilt werden

Ein Jahr hat die Sanierung gedauert. Über die Kosten verrät Frank Beling nichts. „Wir haben Stillschweigen vereinbart“, sagt der Geschäftsführer. Der ehemalige Eigentümer des Areals, die Deutsche Rentenversicherung, bleibt als Mieter im Altbau an der Rotebühlstraße 135, der 2003 saniert worden ist. „Die nächsten fünf bis sechs Jahre wird die Rentenversicherung noch an diesem Standort bleiben“, sagt Beling. Dann soll der Umzug nach Stuttgart-Freiberg in den eigenen Neubau folgen.

Mit dem Einzug der Fakultät Sozialwesen ist das Bauvorhaben der Ferdinand Piëch Holding jedoch noch nicht beendet. Zum Areal zählen auch die Gebäude und der Parkplatz auf der Seite der Rötestraße. Der Parkplatz wird momentan noch von den Mitarbeitern der Rentenversicherung genutzt. Von Januar an soll dort, so der Plan des Investors, ein neues Wohngebäude entstehen. „Wir erwarten demnächst die Baugenehmigung“, so Beling.

Neue Wohnungen entlang der Rötestraße

Der Neubau mit den künftigen Hausnummern 18 bis 22 wird Platz für 39 Wohnungen haben. Eine zweigeschossige Tiefgarage mit 59 Stellplätze wird dann von den künftigen Anwohnern sowie der Rentenversicherung genutzt. Angeschlossen wird der Neubau an die Schmieder Klinik, die in dem Hinterhaus auf dem Areal einen von mehreren Standorten in Deutschland hat. „Sie erhalten durch den Neubau ein neues Entree, um sie nicht abzuschneiden“, so Beling. Die Klinik wird ebenso wie die Allgemeine Hospitalgesellschaft, die ebenfalls dort ansässig ist, als Mieter erhalten bleiben. „Wir haben bereits langfristige Verträge abgeschlossen“, so der Geschäftsführer der Ferdinand Piëch Holding.

Zu guter letzt werden auch die beiden Altbauhäuser an der Rötestraße 16 und 16a saniert. „Das waren bisher Büroflächen und wir wandeln sie um in Wohnraum“, sagt Beling. So entstehen nach der Kernsanierung weitere zwölf Altbauwohnungen sowie acht Lofts im Hinterhaus. Ob die Wohnungen alle zur Miete auf den Markt kommen oder teilweise auch verkauft werden, darüber sei noch nicht endgültig entschieden, sagt Beling. „Ursprünglich geplant waren Mietwohnungen, aber wir sind noch in der Findungsphase und ich will nichts ausschließen“, sagt der Geschäftsführer.