In unserer Serie „Mein 2017“ sprechen wir mit Menschen, die im vergangenen Jahr etwas Außergewöhnliches erlebt haben. Wir fragen nach, wie es ihnen geht, was sich inzwischen verändert hat und blicken auch ein wenig in die Zukunft. Heute: Norbert Markus. Seine riesige Dübelsammlung hat 2017 Zuwachs bekommen.

Fasanenhof - Das Staunen steht noch immer in seinem Gesicht: Norbert Markus, der seit Jahrzehnten Dübel aus aller Welt sammelt, kann es noch immer nicht ganz glauben, was das Jahr 2017 ihm alles gebracht hat. Denn nach einem Artikel in unserer Zeitung über ihn und seine mehr als 400 Dübel im Februar des vergangenen Jahres meldeten sich Menschen aus der gesamten Republik bei ihm. „Dass meine Geschichte solche Kreise zieht, hätte ich nicht gedacht“, sagt der Rentner, der auf dem Fasanenhof wohnt.

 

Da gab es zum Beispiel einen alten Handwerker aus Hamburg, der sich noch an seine ersten Kunststoffdübel erinnerte. Dessen Chef, so berichtet Norbert Markus, habe ihm Ende der 50er Jahre einige kostbare Exemplare in die Hand gedrückt: „Damit sollte er einen Spiegel aufhängen, hat der Handwerker erzählt.“ Davor habe es nur Metalldübel gegeben mit einer Aluhülle und innen mit Schnur gefüllt. „Oder wenn das Bohrloch zu ausgefranst war, hat man eben Streichhölzer zum Stopfen genommen“, sagt Markus.

Eine Firma schenkte dem Sammler Dübel aus der neuen Serie

Auch die Firma Fischer aus Waldachtal in der Nähe von Freudenstadt im Nordschwarzwald ist durch den Artikel auf Norbert Markus aufmerksam geworden und hat sich bei ihm gemeldet. Sie wollten nicht nur Fotos der Dübelsammlung in der Werkszeitschrift und im Intranet veröffentlichen, sondern schickten Markus auch noch ein kleines Päckchen als Aufmerksamkeit. Darin waren Exemplare aus der jüngsten Entwicklung: grüne Dübel, die aus 50 Prozent nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. „Das waren zwölf Stück, einmal die gesamte Serie durch“, sagt Markus. Das habe ihn sehr gefreut.

Und dann stand auch noch der SWR bei ihm vor der Türe: „Die waren mit fünf Mann bei uns“, erzählt der Sammler. Eine ganze Stunde lang wurde in seiner Wohnung aufgebaut, gefilmt, gefragt und gedreht. Daraus geworden sind 59 Sekunden Filmmaterial, die im April 2017 gesendet wurden, erzählt Norbert Markus und lächelt: „Das war schon etwas ganz Besonderes“, sagt er.