Sie ist Sozialpolitikerin, er war Mitautor der als rechtslastig kritisierten Eislinger Erklärung. Jetzt will der Chef der JU im Kreis Göppingen, Simon Weißenfels, der CDU-Landtagsabgeordneten Jutta Schiller ihr Mandat abjagen.

Göppingen/Süßen - Die Göppinger Landtagsabgeordnete Jutta Schiller bekommt bei der CDU-internen Kandidatenkür für die Landtagswahl 2016 Konkurrenz aus der Jungen Union. Der Göppinger Kreisvorsitzende Simon Weißenfels kündigte bei einer Vorstandssitzung an, bei der Nominierungsversammlung am Freitag, 6. März, kandidieren zu wollen. Der 27-jährige Geschichtsstudent sitzt im Gemeinderat in Süßen und leitet zudem das Landtagsbüro eines CDU-Abgeordneten aus Waldshut.

 

Er habe „andere Themen“ als die Sozialpolitikerin Schiller, sagte Weißenfels. Er nannte Generationengerechtigkeit, Bildung und Wirtschaft. 2010 war Weißenfels an der Ausarbeitung der als rechtslastig kritisierten und später zurückgenommenen Eislinger Erklärung der Göppinger JU beteiligt. Vor Weißenfels hatte bereits Wolfgang Wohnhas, ein aus Geislingen stammender Ministerialbeamter aus Berlin, Interesse an einer Kandidatur angekündigt, dann aber wieder zurückgezogen. Jutta Schiller war vor einem Jahr für den langjährigen Abgeordneten Dietrich Birk in den Landtag nachgerückt.