Dürre, Hitze und Schädlinge wie der Borkenkäfer machten den Bäumen zu schaffen – doch auch die Corona-Pandemie wirke sich auf die Wälder aus. Nun will die Landesregierung Waldbesitzern noch stärker unter die Arme greifen.

Stuttgart - Wegen der anhaltenden Trockenheit will die Landesregierung Waldbesitzern noch stärker unter die Arme greifen. Dürre, Hitze und Schädlinge wie der Borkenkäfer machten den Bäumen zu schaffen, erklärte Agrarminister Peter Hauk (CDU) am Dienstag in Stuttgart. Auch die Corona-Pandemie wirke sich auf die Wälder aus: Der Export der Sägewerke sei in der Krise teils völlig zusammengebrochen, der Abtransport stocke. Wenn das Holz aber im Wald gelagert wird, werde es von Käfern besiedelt, die dann neue Bäume befielen. Ruinöse Holzpreise und hohe Kosten für die Aufarbeitung von Schadhölzern führten dazu, dass viele Waldbesitzer nicht mehr in der Lage sein werden, ihre Wälder zu pflegen.

 

Gesamtstrategie zur Wiederbewaldung

„Wir müssen die Waldbesitzer animieren, den Wald zu erhalten“, sagte Hauk. Bei den bisherigen Hilfen müsse nachgesteuert werden, sagte Hauk. Die Rede ist von einer Flächenprämie, um Waldbesitzer zu unterstützen, Wälder auch in einem wirtschaftlich und klimatisch extrem schwierigen Umfeld weiter ordnungsgemäß zu pflegen. Er kündigte bis zum Sommer eine Gesamtstrategie zur Wiederbewaldung an.

Die SPD kritisierte das Vorhaben. Eine Flächenprämie für Waldbesitzer berge die Gefahr von Gießkannensubventionen - also Hilfe auch für die, die es gar nicht benötigen, betonte Reinhold Gall, der forstpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Die von Bund und Land bereits im Herbst bereitgestellten Millionen seien zudem bislang kaum vor Ort angekommen.