In Düsseldorf haben sich Klima-Aktivisten am NRW-Innenministerium festgeklebt. Die Demonstranten protestierten gegen die Räumung der Siedlung Lützerath und forderten den Rücktritt von Herbert Reul (CDU).

Aufregung am NRW-Innenministerium in Düsseldorf: Klima-Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion hatten sich dort festgeklebt. Laut Angaben von Sprechern von Polizei und Innenministerium waren etwa ein Dutzend Menschen, darunter eine Mutter mit Kind, an der Aktion beteiligt. Nach einiger Zeit beendeten die Einsatzkräfte die Aktion: Einige Demonstranten seien freiwillig gegangen, andere weggetragen worden. Die Aktivisten, die sich an Scheiben geklebt hatten, wurden von der Polizei gelöst.

 

Sie protestierten gegen die Räumung der Siedlung Lützerath für den Braunkohle-Abbau und forderten den Rücktritt von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) wegen des Polizeieinsatzes dort. Die Aktivisten beklagten Polizeigewalt und Kriminalisierung. Unterdessen versammelten sich am Landtag in Düsseldorf rund 150 Demonstranten, die dann vor das NRW-Wirtschaftsministerium zogen. Auch sie protestierten gegen den Abriss von Lützerath für den Braunkohle-Abbau. Braunkohle gilt als klimaschädlichste Form der Energiegewinnung.

Demonstranten hatten am Samstag in der Nähe des Tagebaus die abgesprochene Demonstrationsroute verlassen und waren in die Richtung der Gegend gezogen, in die das Betretungsverbot gilt. Um die Menschen zurückzuhalten, setzte die Polizei Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Die Beamten wurden aus den Reihen der Demonstranten mit Steinen, Erdklumpen und Pyrotechnik beworfen.