Manchem stinkt moderne Kunst. Beim New Museum in New York ist man umgekehrt davon überzeugt: Ein Museum darf gut duften. Und gönnt sich eigene Parfümnoten.

New York - Kunst nimmt der Mensch vor allem mit Augen und Ohren wahr. Ein Museum in New York will jetzt aber mit einem eigenen Parfüm nun auch den Geruchssinn seiner Besucher ansprechen. „Aspects No. 1“ und „Aspects No. 2“ heißen die beiden Düfte, die ausschließlich im Souvenirladen des New Museum in Manhattan verkauft werden. In den kleinen Glasflaschen ist der Umriss des Museumsgebäudes zu erkennen, das von außen wirkt wie ein paar aufgetürmte Bauklötze.

 

Ihrer Beschreibung nach erinnern die Düfte durchaus an Kunst, die im New Museum zu sehen sein könnte: Die Rede ist vom „Neonlicht-Effekt“, von „Metall“, „feuchtem Zement“ sowie „Papier“ und „Kälte“. Duft Nummer eins hat Moschusnoten, der zweite ist blumiger. Entwickelt hat die Düfte die Parfümerie Folie À Plusieurs.

Auch für Kinder spannend

In Museen werden Düfte zunehmend auch als künstlerisches Medium und nicht nur als Konsumprodukt verstanden. 2012 öffnete in New York etwa die Ausstellung „The Art of the Scent“ im Museum of Art and Design, die sich mit der Ästhetik bekannter Düfte befasste. In wissenschaftlichen und Naturkundemuseen arbeiten Kuratoren häufiger mit Gerüchen, um ein jeweiliges Thema etwa auch für Kinder spannend zu gestalten.

Private Unternehmen entdecken derweil das sogenannte „Aroma Branding“ oder „Scent Branding“ für sich. Darunter sind Hotelketten, Banken oder auch Restaurants und Bars, die bei Kunden mit eigenen Düften einen Wiedererkennungswert schaffen wollen.