Die meisten reden nicht gern über Geld – und schon gar nicht über ihr Einkommen. Wir haben nachgeschaut und listen auf, was ein 30-jähriger Arbeitnehmer in Deutschland durchschnittlich verdient.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Einmal jährlich veröffentlicht das Statistische Bundesamt (Destatis), wie viel Euro Berufstätige in Deutschland durchschnittlich pro Jahr verdienen. Ein Arbeitnehmer, der vollzeitbeschäftigt ist, verdiente demnach 2021 durchschnittlich 4100 Euro brutto im Monat.

 

Das sind 49 200 Euro pro Jahr – Sonderzahlungen, wie Urlaubs-, Weihnachtsgeld oder Prämien nicht miteingerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr 2020 ist das Durchschnittsgehalt somit um 125 Euro monatlich gestiegen.

Nach Angaben des „Gehaltsreports 2022“ der Online-Jobbörse Stepstone beträgt das Bruttodurchschnittsgehalt in Deutschland in diesem Jahr 51 009 Euro.

So viel verdient man mit 30 Jahren

Doch wie hoch ist das Durchschnittseinkommen in einem bestimmten Alter? Experten sprechen in diesem Zusammenhang auch von der Gehaltsbiografie.

Wie viel verdient zum Beispiel ein 30-jähriger Arbeitnehmer? Nach Angaben der Serviceseite Gehalt.de beträgt das jährliche Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers mit 30 Jahren durchschnittlich rund 45 000 Euro (25 Jahre: rund 37 500 Euro, 35 Jahre: rund 52 000 Euro).

Übersicht: So viel verdienen 30-Jährige

Fachkräfte: rund 44 000 Euro

davon Männer: rund 47 000 Euro

davon Frauen: rund 39 000 Euro

Führungskräfte: rund 74 000 Euro

davon Männer: rund 81 000 Euro

davon Frauen: rund 67 000 Euro

Akademiker: rund 51 000 Euro

Nicht-Akademiker: rund 38 000 Euro

Hier kommen Sie zur Gesamtübersicht, was man – laut den Daten der Studie „Gehaltsbiografie“ von Gehalt.de – in welchem Alter und in welcher Branche in Deutschland durchschnittlich verdient.

Brutto, Netto, Median

Nach den aktuellen Zahlen von Destatis verdienen Arbeitnehmer (ledig, ohne Kind, Steuerklasse 1) 2022 im Schnitt 25 583 Euro jährlich netto – das sind rund 2132 Euro monatlich.

Die unterschiedlichen Steuerklassen und Abzüge verzerren allerdings das Bild beim Nettobetrag, weshalb in der Regel der Bruttoverdienst als Vergleichsgröße herangezogen wird.

Das Bruttogehalt ist das Gehalt, bevor Steuern, Sozialversicherungen und andere Abgaben abgezogen werden. Was danach übrig bleibt, ist das Nettogehalt.

Die Daten des Statistischen Bundesamtes beziffern das durchschnittliche Brutto- und Nettoeinkommen aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland – also das sogenannte Arithmetische Mittel.

Aussagekräftiger ist allerdings der sogenannte Median, auf dem etwa die verschiedenen Gehaltsreporte basieren. Der Unterschied: Median – auch Zentralwert genannt – ist ein Messwert, der genau in der Mitte aller einzelnen Daten liegt, wenn man die Messwerte der Größe nach sortieren würde.