Die Polizei ermittelte mehrere Monate gegen Asylbewerber, die in einer Korntal-Münchinger Unterkunft leben. Einer ist noch auf der Flucht.

Mehrere Monate wurde ermittelt, nun folgen Taten. Die Polizei hat am Dienstagmorgen eine Asylunterkunft n Korntal-Münchingen durchsucht und mehrere Männer festgenommen, fünf davon sitzen aktuell in Untersuchungshaft. Das teilten das Polizeipräsidium Ludwigsburg und die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag mit. Nach deren Angaben wird bereits seit mehreren Monaten gegen mehrere Personen ermittelt wegen des Verdachts des unerlaubten gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln

 

Fünf Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Diesen wird vorgeworfen, zwischen November 2022 und April 2023 in mehr als 20 Fällen Betäubungsmittel wie Kokain, Ecstasy und Marihuana verkauft zu haben. Im Zuge der Ermittlungen habe sich laut Polizei und Staatsanwaltschaft der Verdacht gegen sieben Männer im Alter zwischen 26 und 34 Jahren erhärtet. Deshalb wurden jetzt auch in dieser Woche sieben durch das zuständige Amtsgericht erlassene Durchsuchungsbeschlüsse sowie ebenso viele Haftbefehle vollstreckt. Sechs der sieben Tatverdächtigen, die nach Angaben der Polizei alle die gambische Staatsangehörigkeit besitzen, wurden am Dienstag festgenommen.

Ein 26-Jähriger ist auf der Flucht

Ein 26-Jähriger konnte nicht angetroffen werden, er befindet sich derzeit auf der Flucht. Ein weiterer, ebenfalls 26-jähriger Tatverdächtiger, wurde in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die fünf 26, 28, 31, 32 und 34 Jahre alten Männer wurden im weiteren Verlauf dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt, der die Haftbefehle in Vollzug setzte und die Tatverdächtigen in Justizvollzugsanstalten einwies. Die Durchsuchungsmaßnahmen förderten indes Betäubungsmittel wie Kokain und Marihuana sowie Bargeld, sogenannte Feinwaagen, mehrere Handys und originalverpackte Waren, bei denen es sich möglicherweise, so die Polizei, um Diebesgut aus einem Discounter handeln könnte, zutage. Diese Beweismittel wurden beschlagnahmt.

80 Beamtinnen und Beamten im Einsatz

Die Ermittlungen, auch zu etwaigen Diebstählen, dauern weiter an. Die Durchsuchungen und Festnahmen des Polizeipräsidiums Ludwigsburg wurden durch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg unterstützt. Insgesamt waren etwa 80 Beamtinnen und Beamte sowie zwei Polizeihunde an diesem Einsatz beteiligt.