Das wechselhafte Wetter in diesem Sommer hat offenbar vielen die Lust aufs Grillen verdorben. So sank die Nachfrage nach Grillfleisch im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Etwas anderes wurde dafür häufiger verkauft.

Nürnberg - Wegen des durchwachsenen Wetters hat der Lebensmittel- und Getränkehandel in diesem Sommer nicht von der Fußball-Europameisterschaft profitieren können. Bei vielen Grill- und Partyprodukten mussten die Hersteller Einbußen hinnehmen, wie aus dem neuesten Verbraucher-Index der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg hervorgeht. So fiel die Nachfrage nach Grillfleisch im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um fünf Prozent geringer aus. Der Umsatz mit über den Handel verkauftem Eis sank um acht Prozent.

 

„Wegen des schlechten Wetters sind zahlreiche Veranstaltungen und EM-Partys im Freien ausgefallen, dadurch hat der Umsatz bei den klassischen Outdoor-Produkten gelitten“, erläuterte Wolfgang Adlwarth von der GfK.

Süßwaren profitierten vom Regenwetter

Mengenmäßig lag die Nachfrage bei alkoholfreien Getränken im Juli um neun Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Besonders die typischen Durstlöscher wie Wasser, Schorle und Wasser mit Geschmack wurden deutlich weniger gekauft. Der Biermarkt blieb im Juli deutlich unter dem Vorjahresergebnis: Die Umsätze sanken um gut neun Prozent.

Profiteure des regenreichen Sommers 2016 waren die Hersteller von Süßwaren mit einem Umsatzplus von 6,5 Prozent. „Viele Veranstaltungen wurden nach innen verlegt, das hat den Absatz von Knabberzeug beflügelt“, sagte Adlwarth. Zweistellig legten etwa Gemüse-Chips zu. „Der Veggie-Trend hält auch bei den Knabbersachen immer mehr Einzug, es gibt viele neue Anbieter, wodurch auch der Umsatz steigt“, betonte der GfK-Experte.