An einer Realschule in Dußlingen bei Tübingen ist es am Montagvormittag zu einer Verpuffung gekommen. 14 Schüler mussten mit Verdacht auf ein Knalltrauma ins Krankenhaus.

Dußlingen bei Tübingen - Nach einer Verpuffung in einer Schule in Dußlingen (Kreis Tübingen) sind am Montagvormittag 14 Kinder in ein Krankenhaus eingeliefert worden.

 

Wie die Polizei meldet, bestand bei den Schülern Verdacht auf Knalltraumata. Gegen 10.30 Uhr kam es im Chemiesaal der Maria-Sibylla-Merian-Schule im Gebiet Höhnisch zu einer Explosion, deren Druckwelle Teile der Deckenverkleidung im Chemie- und Bio-Saal sowie im angrenzenden Flur herunterfallen ließen. Zum Zeitpunkt der Verpuffung befand sich niemand in den betreffenden Räumen. Eine Schülerin auf dem Flur wurde durch ein herabfallendes Teil am Kopf getroffen und leicht verletzt.

Zusammen mit weiteren 13 Kindern wurde das Mädchen vorsorglich mit Verdacht auf ein Knalltrauma in eine Tübinger Klinik eingeliefert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand fand zuvor im Chemieraum Unterricht statt, bei dem Bunsenbrenner im Einsatz waren. Wie genau es zu der Verpuffung kam, ist derzeit noch unklar. Laut eines Polizeisprechers könnte eine an den Bunsenbrenner angeschlossene Gasflasche nicht richtig zugemacht worden sein, so dass Gas entweichen konnte und sich in den Räumen konzentrierte. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Schule musste nicht geräumt werden. Die Schüler wurden in ihren Klassenzimmern betreut, der Komplex belüftet. Nach ersten Schätzungen könnte sich der Schaden auf rund 100.000 Euro belaufen.