Gegen zwei Mitarbeiter des Ordnungsdiensts, der bei Spielen von Dynamo Dresden im Einsatz ist, ist Strafanzeige wegen Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen gestellt worden. Auch die Dynamo-Fans sorgten für Ärger.

Dresden - Wegen der Verwendung von verfassungswidrigen Symbolen ist gegen zwei Mitarbeiter des Ordnungsdienstes des Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden Strafanzeige gestellt worden. Die Polizei habe die Ermittlungen bereits aufgenommen, teilte ein Clubsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit.

 

Vor Beginn des Spiels gegen den FC St. Pauli (3:3) am Samstag hatten sich zwei Ordner einer Anweisung des Leiters des Sicherheitsdienstes widersetzt und waren freigestellt worden. Daraufhin hatten die beiden Männer T-Shirts unter ihrer Dienstkleidung zur Schau gestellt, auf denen die Worte „3. Division für Sicherheit des deutschen Volkes“ sowie ein an das Symbol einer SS-Division erinnernder Totenkopf gedruckt waren.

Dynamo: „Wir sind fassungslos“

„Wir sind fassungslos darüber, weil diese beiden Personen unseren Verein schwer beschädigt haben. Diese beiden Ordner werden nie mehr direkt oder indirekt bei Veranstaltungen der SG Dynamo Dresden eingesetzt werden. Wir prüfen zudem weitere juristische Schritte“, hatte Dresdens kaufmännischer Geschäftsführer Michael Born erklärt.

Während des Spiels hatten Dresden-Fans zudem mehrere diskriminierende und menschenverachtende Banner enthüllt. „Wir haben rund um das Spiel gegen den FC St. Pauli mehrere verabscheuungswürdige Vorkommnisse zur Kenntnis genommen, wofür ich persönlich direkt nach dem Spiel beim Präsidenten Oke Göttlich um Entschuldigung gebeten habe“, sagte Born.

Sollte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) Ermittlungen aufnehmen, droht Dresden wegen der Banner eine Geldstrafe zwischen 18 000 und 150 000 Euro.