Die Stadt Stuttgart will deutlich mehr Ladestationen für Elektroautos anbieten. Sie sollen übers gesamte Stadtgebiet verteilt sein.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt will das bisher weitmaschige Netz an Ladestationen für Elektroautos dichter weben. Dazu soll der Gemeinderat Ende März weitere öffentliche Parkplätze als Ladeplätze freigeben. Dort dürfen dann nur noch E-Autos und Hybride während des Ladens ihrer Batterien abgestellt werden.

 

Weg von Radius- oder Abstandsformel

Seit einem Jahr sondiert die Koordinierungsstelle Elektromobilität im Büro von OB Fritz Kuhn (Grüne), auf welche Weise der Ausbau vonstattengehen soll. Die ersten rund 200 Säulen im Stadtgebiet mit rund 370 Steckdosen stammen aus einem Modellprojekt mit der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Der Gestattungsvertrag dazu könnte von der Kommune 2020 gekündigt werden, doch danach sieht es nicht aus. Statt einer lange diskutierten Radius- oder Abstandsformel sollen die neuen Säulen auf die 152 Stadtteile verteilt werden, „eine Station als Minimum, im Schnitt aber zwei, das wären 300 zusätzliche Standorte mit 600 Ladepunkten“, sagt Michael Hagel von der Koordinierungsstelle. Die Stadt würde die Flächen für einen sehr geringen Obolus oder kostenlos bereitstellen. Wer Säulen aufbaut, kann sich um eine Bundesförderung bemühen. Wie mit den bestehenden Ladeplätzen innerhalb des City-Rings verfahren wird ist offen. Die Ratsmehrheit wünscht, dass die oberirdischen Stellplätze verschwinden. Ob das auch für die Ladeplätze gilt muss wohl noch verhandelt werden.