Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Bislang ist die Energiewende vor allem eine Stromwende, während sich im Verkehrssektor kaum etwas getan hat. Die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen seien in Deutschland zwischen 1990 und 2014 nicht zurückgegangen, wie Uwe Brendle, Referatsleiter beim Bundesumweltministerium, bei der IAO-Tagung erläutert. Deshalb bestehe „dringender Handlungsbedarf“. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, müssten die Emissionen des Verkehrs bis 2030 um 55 Prozent sinken. Sollte der CO2-Ausstoß in anderen Sektoren langsamer zurückgehen als geplant, müsse der Beitrag des Verkehrs sogar noch größer ausfallen, so Brendle. Tatsächlich sieht der jetzt beschlossene Klimaschutzplan der Bundesregierung für die Industrie geringere CO2-Einsparziele vor als ursprünglich von Umweltministerin Barbara Hendricks geplant.

 

Die „Schnittstelle“ zwischen erneuerbaren Energien und Elektroautos spielt für Brendle die entscheidende Rolle bei der Verringerung des CO2-Ausstoßes im Verkehrssektor. Dazu gehört natürlich auch eine effiziente Ladeinfrastruktur. So setzen die Fraunhofer Forscher auf Schnellladesäulen mit bis zu 150 Kilowatt Leistung, die deutlich kürzere Ladezeiten ermöglichen.