Nicht nur in Großstädten wie Berlin und Hamburg stehen die sogenannten E-Scooter seit einigen Wochen herum. Auch in kleineren Städten sind die großen Verleihfirmen präsent.

Berlin - Die neuen E-Tretroller werden einen Monat nach der gesetzlichen Erlaubnis in mindestens 14 deutschen Städten zur Miete angeboten. In den Großstädten sind meistens mehrere Verleihfirmen aktiv, in manchen kleineren Städten ist nur ein Anbieter auf dem Markt. Das ergab eine Umfrage der dpa bei einigen größeren deutschen und ausländischen Anbietern.

 

Die Liste der Städte mit Elektro-Leihrollern umfasste Anfang Juli Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main, Dortmund, Düsseldorf, Bonn, Münster, Erfurt, Lübeck, Augsburg, Herne und Potsdam.

Der Berliner Vermieter Tier kündigte bereits an, sein Angebot in den kommenden Wochen deutlich auszubauen - „sowohl die Anzahl der Scooter in den Städten, als auch die Anzahl der Städte insgesamt“. Circ aus Berlin teilte mit: „Derzeit stehen wir mit über 80 weiteren deutschen Städten in Kontakt und freuen uns darauf, weitere Partnerschaften zu schließen.“

Lime aus den US resümierte: „Unsere Scooter sind umweltfreundlich, leise, bequem und machen Spaß – schon nach den ersten Wochen sehen wir, dass die Menschen in den genannten Städten diese Art der Fortbewegung sehr schätzen und gut annehmen.“

Wie viele der Tretroller insgesamt in den Städten herumstehen, ist schwer einzuschätzen. Manche Firmen veröffentlichen Zahlen dazu, wie etwa Tier: „Die Flottengröße in den Städten variiert: So sind wir beispielsweise in Köln mit 400 Scootern oder in Berlin mit 800 Scootern.“ Oder auch Voi aus Schweden, die in sieben deutschen Städten vermietet: „Wir sind in jeder dieser Städte mit rund 50 bis einigen hundert E-Scootern gestartet.“ Lime und Circ nennen hingegen keine Zahlen.

Alle Firmen betonen, wie umweltfreundlich ihr Angebot sei. Ob aber tatsächlich ein Tretroller-Fahrer sich gegen eine Autofahrt entschied, ist kaum zu klären. Die meisten Fahrer in Berlin sind nach ersten Beobachtungen Touristen in der Nähe von Sehenswürdigkeiten oder junge Leute, die im Nachtleben unterwegs sind - beide Gruppen gehören nicht zu den klassischen Autofahrern in der Großstadt. Außerdem werden viele Roller bereits nach wenigen Wochen verschrottet.