Am Hamburger UKE sollen die ersten Impfungen in den nächsten Wochen erfolgen. Tests an Tieren seien erfolgreich verlaufen. Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Verfügung gestellte Wirkstoff bestehe aus einem ungefährlichen Trägervirus, in den ein kleiner Baustein aus dem Ebola-Virus eingebaut sei, erklärte die Leiterin der Studie, die Tropenmedizinerin Marylyn Addo. „Es besteht daher kein Risiko, dass sich die Probanden durch den Impfstoff mit Ebola infizieren können.“

 

Sofern alle Erprobungsphasen erfolgreich sein sollten, hoffe man, den Impfstoff etwa ab Herbst 2015 einsetzen zu können, sagte eine UKE-Sprecherin. Falls die aktuelle Seuche bis dahin eingedämmt sei, könne der Stoff bei denkbaren künftigen Ausbrüchen helfen.

Der Impfstoff „rVSV-ZEBOV“ soll bereits nach einer einzigen Dosis schützen. Er habe Potenzial, auch unmittelbar nach einer erfolgten Ebola-Infektion zu wirken, hieß es. „In zahlreichen nicht-klinischen Studien konnten die Vakzine Labortiere vor dem tödlichen Ebola-Virus schützen“, teilte das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) zu dem Impfstoff mit. Das DZIF unterstützt die Studie am UKE.

In dieser Woche wollten auch Wissenschaftler des Uniklinik Tübingen im zentralafrikanischen Gabun beginnen, das Mittel an Freiwilligen zu testen. Weitere Studien laufen in den USA und sollen auch in der Schweiz starten, hieß es am UKE.