Eine Ausbreitung in Deutschland sei praktisch ausgeschlossen, sagte Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts. Ebola sei nicht über die Luft übertragbar, außerdem seien Patienten während der vergleichsweise langen Inkubationszeit nicht ansteckend. „Das sind alles Faktoren, die eine Eingrenzung möglich machen.“ Wichtig sei, Kontaktpersonen zu ermitteln und diese dann zu untersuchen.

 

Schaade betonte, in den vergangenen Monaten hätten lediglich drei Ebola-Infizierte das westafrikanische Krisengebiet mit Flugzeugen verlassen - in zwei Fällen Richtung USA, in einem Fall nach Nigeria. „Das ist auf die Zeit betrachtet sehr wenig.“ Helfern, die nach einem Einsatz in Westafrika nach Deutschland zurückkämen, sollte insofern nicht mit „irrationalen Ängsten“ begegnet werden.

Deutschland sei mit den insgesamt sieben Sonderisolierstationen „gut aufgestellt“, sagte der Sprecher der Kompetenz- und Behandlungszentren für hochkontagiöse und lebensbedrohliche Erkrankungen (STAKOB) des Robert-Koch-Instituts, René Gottschalk. Bei den bisher drei dort behandelten Patienten hätten die Abläufe funktioniert.

Katastrophenschutz-Behörden befassten sich bei einer Konferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) unter anderem mit dem Risiko einer Einschleppung von Ebola nach Deutschland. Es ging auch darum, wie man mit Verdachtsfällen hierzulande umgehen sollte.