Ein deutscher Tropenmediziner sprach sich im Kampf gegen Ebola für eine zentrale Koordinierungsstelle in Deutschland aus. „Infektionen machen nicht an den Grenzen der Bundesländer Halt“, sagte der Sprecher des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren, August Stich, der „Berliner Zeitung“ (Freitag). Der Infektionsschutz sei zwar Ländersache, eine bessere übergeordnete staatliche Vernetzung aber „sehr wünschenswert“.

 

Der Würzburger Arzt forderte zudem mehr Personal für die aufwendige Betreuung der Infizierten. „Wir werden Schwierigkeiten bekommen, wenn Hunderte deutsche Helfer aus dem Ebola-Gebiet zurückkehren“, sagte Stich. Es werde viele Verdachtsfälle geben: Jeder mit erhöhter Temperatur oder anderen Symptomen müsse überprüft werden. Momentan seien an den sieben deutschen Standorten mit Sonderisolierstationen nicht genügend Ärzte, Pfleger und Schwestern vorhanden, die für die Arbeit auf der höchsten Sicherheitsstufe ausgebildet seien.