Zwei Patienten überebten in Nebraska ihre Ebola-Erkrankung, aber für den dritten war die Hilfe vergebens: Ein Arzt ist in den USA an Ebola gestorben. Er war erst am Samstag aus Afrika eingeflogen worden.

Omaha - Ein am Samstag in die USA ausgeflogener Ebola-Patient ist tot. Der Arzt starb am frühen Montagmorgen in Nebraska, wie das Krankenhaus der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der 44 Jahre alte Martin Salia war zwei Tage vorher in das Krankenhaus gebracht worden, in dem schon zwei Ebolakranke erfolgreich behandelt worden waren. Bei ihm war die Krankheit aber schon deutlich weiter fortgeschritten.

 

„Dr. Salia war in einem sehr ernsten Zustand, als er bei uns ankam. Zu unserem großen Bedauern konnten wir ihn trotz aller Bemühungen nicht retten“, erklärte der behandelnde Arzt. Bei dem 44-Jährigen seien die Symptome schon weit fortgeschritten gewesen, mit schweren Problemen mit seinen Nieren und seiner Atmung. Er sei unter anderem mit dem vielversprechenden Ebolamittel ZMapp behandelt worden. „Wir haben jede mögliche Therapie angewendet“, sagte der Arzt.

Es war der zweite Ebolatote in den USA

Es war der zweite Ebolatote in den USA nach einem Liberianer, der sich noch zu Hause angesteckt hatte, bei dem die Krankheit aber erst in den USA ausgebrochen war. Salia hatte als Arzt in Sierra Leone gearbeitet, allerdings nicht in der Ebolatherapie. Möglicherweise war aber einer seiner Patienten mit der tödlichen Krankheit infiziert. Als er ankam, war sein Zustand schon als „äußerst kritisch“ bezeichnet worden.

Salia ist der zehnte Ebola-Patient, der in den USA versorgt wird. Acht wurden geheilt, ein Patient in Texas starb. Salia ist mit einer im Staat Maryland lebenden Amerikanerin verheiratet. Die Ehefrau hatte das US-Außenministerium für den Krankentransport eingeschaltet.