Ein Geschäftsmann, der nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Liberia mit hohem Fieber nach Leipzig zurückgekehrt war, wurde wegen des Verdachts auf Ebola auch am Montag weiterhin auf der Isolierstation behandelt.

Ein Geschäftsmann, der nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Liberia mit hohem Fieber nach Leipzig zurückgekehrt war, wurde wegen des Verdachts auf Ebola auch am Montag weiterhin auf der Isolierstation behandelt.

 

Leipzig - Ein 45-jähriger Patient mit Verdacht auf Ebola wurde am Montag weiter auf der Isolierstation des Leipziger Krankenhauses St. Georg betreut. Das Ergebnis eines zweiten Tests werde noch erwartet, sagte ein Klinik-Sprecher. Ein erster Test auf die lebensgefährliche Infektion war negativ ausgefallen. Dem Patienten gehe es den Umständen entsprechend gut, sagte der Sprecher. Er bekomme keine spezielle Therapie. Der Geschäftsmann war nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in Ebola-Gebieten Liberias und in der Hauptstadt Monrovia mit hohem Fieber nach Leipzig zurückgekehrt. Das auf hochinfektiöse Erkrankungen spezialisierte St. Georg hatte vorsorglich den Quarantänefall ausgerufen.

Sollte auch der zweite Ebola-Test negativ sein und der Mann keine andere Tropenkrankheit haben, könne er die Isolierstation verlassen, sagte der Sprecher. Die meisten Verdachtsfälle in Ländern außerhalb Westafrikas haben sich bisher nicht bestätigt, meist war Malaria die Ursache für Symptome wie Fieber und Durchfall.

In Liberia wurden unterdessen zwei mit „ZMapp“ behandelte Ärzte als geheilt entlassen. Beide hätten ihre Ebola-Infektion überstanden, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag mit. Ein dritter in Liberia mit „ZMapp“ behandelter Mediziner war vor einigen Tagen gestorben.

Zuvor waren zwei US-Amerikaner und ein Spanier mit dem experimentellen Mittel behandelt worden. Die US-Helfer überlebten, der an Vorerkrankungen leidende Spanier starb. Inzwischen erhielt zudem ein britischer Helfer den Wirkstoff, von dem noch nicht bekannt wurde, ob er als geheilt gelten kann. „ZMapp“ war vor diesen Noteinsätzen nur an Affen getestet worden, die Vorräte an dem langwierig herzustellenden Wirkstoff sind begrenzt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) war zu dem Schluss gekommen, dass der Einsatz solcher experimentellen Ebola-Mittel wegen der Schwere der Epidemie ein ethisch vertretbarer Schritt ist.

Experten betonen, in Deutschland sei wegen des viel besser aufgestellten Gesundheitssystems keine weitere Ausbreitung zu erwarten, wenn sich einmal ein Verdachtsfall bestätigen sollte.