Am zweite Tag seiner Zeugenvernehmung im Prozess gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat ein Mitarbeiter der BayernLB kein gutes Haar an Gerhard Gribkowsky als Vorgesetzen gelassen. "Er war ein cholerischer Vorgesetzter", sagte der Zeuge.

Am zweite Tag seiner Zeugenvernehmung im Prozess gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat ein Mitarbeiter der BayernLB kein gutes Haar an Gerhard Gribkowsky als Vorgesetzen gelassen. "Er war ein cholerischer Vorgesetzter", sagte der Zeuge.

 

München - Ein Mitarbeiter der BayernLB hat im Bestechungsprozess gegen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone angebliche Charakterschwächen des Belastungszeugen Gerhard Gribkowsky zur Sprache gebracht.

Am zweiten Tag seiner Zeugenvernehmung vor dem Landgericht München erzählte der Bankangestellte den Richtern von einem gewaltigen Wutausbruch seines früheren Chefs. Dabei habe Gribkowsky ihn und seinen Kollegen am Telefon derart "zusammengeschissen", dass er nicht mehr gewusst habe, wo vorne und hinten ist. "Er war ein cholerischer Vorgesetzter", sagte der Zeuge.

Ecclestones Verteidiger hörten sich diese Beschreibungen des einstigen Landesbank-Vorstandes interessiert an. "Mir geht es um die Persönlichkeit des Dr. Gribkowsky", sagte Verteidiger Sven Thomas. Am Dienstag hatte der BayernLB-Angestellte Gribkowsky bereits einen Hang zum Geschichtenerzählen bescheinigt und gesagt, dass ihm der Chef deshalb manchmal peinlich war. Gribkowsky hatte Ecclestone beschuldigt, ihm 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld gezahlt zu haben, was der Formel 1-Chef bestreitet und von Bedrohungen spricht. Gribkowskys Glaubwürdigkeit spielt deshalb im Prozess eine wichtige Rolle.