Das neue Shopping-Center soll hinter dem Stuttgarter Hauptbahnhof Ende 2014/Anfang 2015 mit rund 200 Geschäften eröffnen.
03.07.2010 - 08:44 Uhr
Stuttgart - Nach den Vorstellungen der Investoren des geplanten großen Einkaufszentrums hinter dem Hauptbahnhof soll das Shopping-Center Ende 2014/Anfang 2015 mit rund 200 Geschäften eröffnen. Gestern hat die ECE Projektgesellschaft mit der Strabag und der Bayerischen Bau- und Immobiliengruppe die angekündigte Bauvoranfrage eingereicht. Diese sieht, wie berichtet, neben dem Einkaufszentrum auf dem Areal an der Heilbronner/Wolframstraße auch bis zu 500 Mietwohnungen sowie 8.500 Quadratmeter Büros und ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel mit 150 Zimmern vor, außerdem 2.200 unterirdische Stellplätze. Dafür wird ein Wettbewerb ausgeschrieben.Die drei Investoren wollen in Nachbarschaft zur neuen Bibliothek 500 Millionen Euro investieren und sprechen von insgesamt 2.000 neuen Arbeitsplätzen, drei Viertel davon im Handel. Am Freitag stellten sie das wegen seiner Größe und Parkplatzzahl umstritten Projekt gemeinsam mit Oberbürgermeister Wolfgang Schuster offiziell im Rathaus vor.
Baustart 2012
"Unser Ziel ist es, 2012 mit dem Bau anzufangen und dann Ende 2014/Anfang 2015 damit fertig zu sein", sagte Uwe Jaggy von der Strabag. Er betonte die veränderte Planung, welche nun sowohl auf den von der Stadt abgelehnten Monoblock als auch alternativ auf mehrstöckige Verbindungsstege der drei Baukörper verzichtet. Laut Jens Jäpel von der ECE ist es das erste Mal, dass ECE sich überhaupt auf ein auf mehrere Häuser verteiltes Einkaufszentrum und ein Mischkonzept mit Wohnungen und Hotels einlässt.
"Wir brauchen deshalb jetzt keine Befreiungen vom Bebauungsplan mehr, sondern nur Ausnahmen", verwies Uwe Jaggy auf die unmittelbare Konsequenz. Dies bedeutet, dass die Stadtverwaltung zur Genehmigung des Projekts keine weitere Zustimmung des Gemeinderats bräuchte. Oberbürgermeister Wolfgang Schuster kündigte jedoch an, sich um einen breiten Konsens bemühen zu wollen. "Es wäre höchst unklug, dieses Projekt am Gemeinderat vorbei umzusetzen", so Schuster gestern. Während Wohnungen statt weiterer Büros allenthalben begrüßt werden, bleiben die beiden anderen Säulen des Projekts umstritten.