Eigentlich sollte beim zweiten Bauabschnitt des Echterdinger Carrés in Leinfelden-Echterdingen im Sommer Richtfest gefeiert werden. Nun ist es schon im Mai gewesen.

Echterdingen - Hinter Dieter Burr, dem Sprecher der Eigentümergesellschaft Echterdinger Carré, sind zwei Bilder aufgestellt. Sie zeigen, wie die beiden Neubauten des zweiten Bauabschnitts des Carrés aussehen sollen. So weit ist es aber noch nicht. Jetzt ist erst einmal Richtfest. „Das ist das erste Mal, dass ich erlebe, dass bei einem Bauprojekt das Richtfest viel früher als geplant ist“, sagt Burr. Ursprünglich war das Fest für den Sommer geplant. Nun war es am Mittwoch. Der Grund: es gab weniger Frosttage als gedacht.

 

Zum zweiten Bauabschnitt gehören zwei Gebäude. Im zur Straße hin gelegenen Büro- und Geschäftshaus entstehen 450 Quadratmeter Einzelhandels- und 1250 Quadratmeter Bürofläche. Wer zwei der drei Geschäfte nutzen wird, steht fest: Die Stuttgarter Parfümerie Mußler eröffnet auf 200 Quadratmetern eine Filiale. Außerdem zieht Qvovadis Friseure vom Echterdinger Schwedenhof ins Carré. In den ersten und zweiten Stock zieht das Steuerberatungsbüro Hotz & Partner. In der obersten Etage des Geschäftshauses entstehen Loftwohnungen, die noch zu haben sind. Hinter dem Gebäude wird ein Wohnhaus mit 900 Quadratmetern gebaut, die sich auf acht 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen verteilen.

Ein neues Zentrum entsteht in Echterdingen

„Das Richtfest bedeutet, nach vorne zu schauen“, sagt Burr. Viele Flächen sind schon vermietet. Es mache Spaß, zu sehen, wie sich die künftigen Nutzer einbringen. Burr betonte die Lage der beiden Häuser. „Wir freuen uns, dass wir hier in der Ortsmitte sind und ein kleines Zentrum entsteht mit einem Zeppelin, der abends leuchtet.“ Ab Mitte November könnten sich die Menschen in Echterdingen beim Friseur schön machen lassen und in der Parfümerie einkaufen. „Die Bewohner der Stadt können sich dort begegnen.“

OB Roland Klenk sagt beim Richtfest, dass zwei Seiten gewagt und gewonnen haben. „Es zeigt sich, dass es sich gelohnt hat, das Risiko einzugehen.“ Der Zeppelin sei mehr in der Diskussion als Platz und Architektur. „Das soll aber so sein bei Kunst.“

Nutzer haben positiven Eindruck

Im ersten Stock liegen schon Kabelschächte auf dem Boden. Dort wird das Steuerberatungsbüro einziehen. „Unsere Mitarbeiter sehen das Gebäude zum ersten Mal von innen. Sie sind begeistert“, sagt Karl-Heinz Hotz, der Büroinhaber. Die hellen, freundlichen Räume kämen bei den 20 Mitarbeitern gut an. Bisher ist ihr Büro über der Echterdinger Bank. Im Frühjahr 2013 will Hotz umziehen.

Mattias Mußler, Inhaber der gleichnamigen Parfümerie, sitzt auf einer Bank im Erdgeschoss. Dort wird künftig sein Geschäft sein. „Ich bin positiv überrascht von den Räumen“, sagt er. Auch die hohe Frequenz der Autos und Fußgänger draußen freut ihn. „Für den Handel ist es gut, wenn etwas los ist.“ Die Immobiliengesellschaft Steege als Vermarkter ist auf ihn zugekommen. „Erst wollten wir nicht. Aber die Lage hat mich beeindruckt.“ Diese ist es auch, die Alfred Maier, Inhaber von Qvovadis Friseure zum Einzug bewegt. „Wir wollen gerne in der ersten Reihe sein.“ Die Saloneinrichtung wird im Bauhausstil in braun, grün und bronze sein, verrät er.