Der ehemalige Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte dem SPD-Vorsitzenden Oppermann im Oktober mitgeteilt, dass der Name des Sozialddemokraten Sebastian Edathy bei Ermittlungen im Ausland aufgetaucht war. Er habe kurz vor der Regierungsbildung das Ansehen Deutschlands wahren wollen, so Friedrich. Und: "Es war meine Pflicht".

Der ehemalige Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte dem SPD-Vorsitzenden Oppermann im Oktober mitgeteilt, dass der Name des Sozialddemokraten Sebastian Edathy bei Ermittlungen im Ausland aufgetaucht war. Er habe kurz vor der Regierungsbildung das Ansehen Deutschlands wahren wollen, so Friedrich. Und: "Es war meine Pflicht".

 

Berlin - Der ehemalige Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) ist sich in der Edathy-Affäre weiterhin keiner Schuld bewusst. „Es war meine Pflicht“, sagte er am Dienstagmorgen im ZDF über sein Gespräch mit Sigmar Gabriel. Friedrich hatte dem SPD-Vorsitzenden im Oktober mitgeteilt, dass der Name des Sozialddemokraten Sebastian Edathy bei Ermittlungen im Ausland aufgetaucht war.

Er habe kurz vor der Regierungsbildung das Ansehen Deutschlands wahren wollen, sagte Friedrich. Wenn dies ein Gesetz verbiete, gehöre es abgeschafft. „Ich lasse mir von niemandem dafür Vorwürfe machen.“ Auf einen Vorwurf an den in der Union derzeit heftig angefeindeten SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann verzichtete Friedrich. „Ich halte mich aus der ganzen Sache jetzt raus.“

Oppermann hatte vergangene Woche öffentlich gemacht, dass Friedrich - noch als Bundesinnenminister - den SPD-Chef über den Fall Edathy informiert hatte. Der CSU-Politiker, dem Geheimnisverrat vorgeworfem wurde, trat daraufhin am Freitag von seinem neuen Amt als Landwirtschaftsminister zurück.