Dass das BKA in Sachen Edathy zögerlich ermittelte, weil auch ein BKA-Mann auf der Liste aus Kanada stand, hält Justizminister Maas für Unsinn: "Ich habe großes Vertrauen in die Sicherheitsbehörden."

Dass das BKA in Sachen Edathy zögerlich ermittelte, weil auch ein BKA-Mann auf der Liste aus Kanada stand, hält Justizminister Maas für Unsinn: "Ich habe großes Vertrauen in die Sicherheitsbehörden."

 

Berlin - Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat davor gewarnt, die Arbeit der Ermittler in der Affäre um den SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy in Zweifel zu ziehen.

"Ich habe großes Vertrauen in die Sicherheitsbehörden", sagte der Minister der "Welt am Sonntag". "Durch bloße Spekulationen lässt sich das nicht erschüttern. Wir sollten abwarten, bis alles aufgeklärt ist." Zuletzt war berichtet worden, ein hoher Beamter des Bundeskriminalamts habe selber kinderpornografisches Material gehortet.

Maas wandte sich auch gegen den Vorwurf, die Staatsanwaltschaft sei übereifrig gewesen. "Das ist nicht mein Eindruck", sagte er. Nach Überzeugung des Ministers gebe es auch keine Jagd auf Prominente. Staatsanwälte ermittelten in Tausenden Fällen jeden Tag in Deutschland. "Prominente sind da eher Ausnahme", sagte Maas. "Schon die Zahlen widerlegen, dass unsere Staatsanwälte bevorzugt Prominente ins Visier nehmen."

Gegen Edathy wird wegen Verdachts auf Besitz kinderpornografischen Materials ermittelt.