Der ehemalige baden-württembergische IG-Metall-Chef Ernst Eisenmann ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilte die Gewerkschaft mit.

Stuttgart - Der ehemalige baden-württembergische IG-Metall-Chef Ernst Eisenmann ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilte die Gewerkschaft am Sonntag mit. „Ernst hat die IG Metall Baden-Württemberg in den 70er- und 80er-Jahren entscheidend geprägt, sein Name ist untrennbar mit dem bedeutenden Arbeitskampf um die 35-Stunden-Woche verbunden. Mit ihm verlieren wir einen Freund, engagierten Gewerkschafter und unermüdlichen Mitstreiter für die Sache der Beschäftigten“, teilte der heutige IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Hofmann mit.

 

Eisenmann setzte vor drei Jahrzehnten nach fast sieben Wochen Streik im Tarifbezirk Nordwürttemberg/Nordbaden und Hessen den Einstieg in die 35-Stunden-Woche durch, die dann 1995 Wirklichkeit wurde. „Er hat Gewerkschaftspolitik in Zeiten der Massenproduktion deutlich weiterentwickelt, sodass Arbeit human wird“, sagte Hofmann der Deutschen Presse-Agentur. Der Werkzeugmacher Eisenmann war zwischen 1983 und 1988 Chef der baden-württembergischen IG Metall.