Alte Liebe rostet nicht – zumindest bei Mario Gomez, wenn es um seinen Herzensclub VfB Stuttgart geht. Der Meisterstürmer von 2007 verfolgt die Lage beim VfB genau.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart - Mario Gomez lebt inzwischen mit seiner Familie auf Ibiza, er hat das Wandern für sich entdeckt, er schätzt die ruhigen Ecken auf der Party-Insel – mit der inneren Ruhe aber ist es zumindest dann vorbei, wenn der VfB Stuttgart in der Bundesliga kickt. Denn dann, so sagte das der Meisterstürmer von 2007 nun in einem Interview mit „SWR Sport“, fiebert er immer noch mit: „Dadurch, dass ich ja bis vor Kurzem noch da gespielt habe, ist das ja auch so ein bisschen noch meine Mannschaft“, erklärte Gomez.

 

So stehen im aktuellen VfB-Kader viele Profis, mit denen der heute 36-Jährige sein letztes Jahr als Profifußballer verbracht hat: Daniel Didavi, Wataru Endo und Sasa Kalajdzic etwa. Auch seine anderen Ex-Vereine, so sagte das Gomez weiter, beobachtet er, also den AC Florenz, Besiktas Istanbul, den FC Bayern und den VfL Wolfsburg. Aber der VfB, so drückte das der ehemalige Nationalstürmer nun aus, sei „natürlich ein bisschen mehr“.

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Und dieser VfB, so empfindet das Gomez, sei gerade in einer spannenden Phase. Eine Phase, die der Verein nutzen müsse, um mit jungen Profis etwas aufzubauen. Und in der er nicht zu träumen beginnen sollte, dass diese Talente für immer in Stuttgart blieben. Der VfB sei „auch so ein bisschen als Ausbildungsverein zu verstehen“, meinte Gomez weiter.

Lob für Mislintat und Matarazzo

Sportdirektor Sven Mislintat und Trainer Pellegrino Matarazzo seien für diese Marschroute die richtigen. Denn, so Gomez: Sie schaffen es, „die Jungs in der Bundesliga zu etablieren, sie zu guten, großen Spielern zu machen und sie dann wahrscheinlich in ein, zwei Jahren zu verkaufen“. Gomez betonte auch, sich nicht einmischen zu wollen. Es sei lediglich sein Blick von außen, den er schildere.

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Dass der Saisonstart in der Bundesliga nicht ohne Probleme verlief, bereitet ihm keine Sorgen. Zwar sei die aktuelle Situation nicht ganz einfach, da viele Profis ausfielen und das zweite Jahr in der Bundesliga traditionell schwer sei, der gebürtige Riedlinger betonte aber auch dies, als es weiter um den VfB ging: „Ich bin mir tausend Prozent sicher, dass sie nicht absteigen werden. Es ist der absolut richtige Weg und sie haben echt tolle Spieler im Moment.“