Ex-Weltmeister im Fußballer wie Matthias Ginter erhalten alle Arten von Ehrungen – nach manchen werden Sportstätten benannt, andere müssen dagegen kleinere Brötchen backen.

Stuttgart - Eigentlich war der vergangene Sonntag für die Fußballer des SC March und deren Anhänger ein Tag zum Vergessen. In der Bezirksliga Freiburg war der Club im Heimspiel gegen Meisterschaftsmitfavorit FC Heitersheim sang- und klanglos mit 0:5 untergegangen – und doch war es ein besonderer Tag für den Verein und dessen Mitglieder. Bislang hieß die Spielstätte der Kicker schlicht „Waldstadion“, was naheliegt, wenn die Sportplätze im Dreieck zwischen der Landesstraße 116, dem Flüsschen Dreisam und einem Wald liegen.

 

Das war einmal. Vor dem Spiel wurde das Gelände umbenannt in „Matthias-Ginter-Sportpark“, was ebenfalls naheliegt, weil der 27 Jahre alte Weltmeister von 2014 als Steppke beim SC March das Einmaleins des Fußballs erlernt hatte und von dort über den SC Freiburg in die weite Welt jenseits der Schwarzwalds aufgebrochen ist, wo er nach Borussia Dortmund bei Borussia Mönchengladbach gelandet ist. Für die Zuschauer war der neue Name eine Überraschung, Matthias Ginter ließ per Videobotschaft seine besten Grüße an den Heimatverein ausrichten. Auch wenn es der kleine SV March ist, es ist eine Ehre, wenn ein Stadion nach einem benannt wird. Doch es gibt Unterschiede. Der 1. FC Kaiserslautern hat das „Fritz-Walter-Stadion“ auf dem Betzenberg nach dem Weltmeister von 1954 getauft, der SC Geislingen konnte sich bei den Sportplätzen für einen Weltmeister von 1990 lediglich zum Jürgen-Klinsmann-Weg durchringen.