Die Stadt Filderstadt ehrt ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer beim Neujahrsempfang.

Lokales: Armin Friedl (dl)

Ohne ehrenamtlich Tätige funktioniert inzwischen vieles nicht mehr wirklich in dieser Gesellschaft. Sie sind in Vereinen aktiv, fördern dort sportliche und musikalische Talente, entwickeln Ideen zu einem Mehr an gesellschaftlichem Miteinander. Sie arbeiten daran mit, Gewalt im öffentlichen Raum und im Privaten zu verhindern, sie leisten wertvolle sprachliche Übersetzungsarbeit oder sie entwickeln Netzwerke in der sozialen Arbeit. Und, natürlich, sie sind ganz vorne dran in der Pflege und Betreuung von Kranken, Armen und sozial benachteiligten Menschen.

 

Ehrung beim Neujahrsempfang

Gelegentlich werden sie auch gefeiert – im ganz großen Stil mit einem Empfang beim Bundespräsidenten, aber auch vor Ort, wo sie leben und wirken. Etwa in Filderstadt. Dort gab es jetzt zum vierten Mal die Ehrung „Filderstädter des Jahres – Stille Helden“, nach zwei Jahren Corona-Zwangspause jetzt wieder als Präsenzveranstaltung im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt. Zwei Frauen und ein Mann standen da im Rampenlicht. Doch was heißt da Rampenlicht. Der Titel der Veranstaltung trägt ja zwei Dinge in sich: Das Prädikat, Bürger „des Jahres“ seiner Stadt zu sein und zugleich im „Stillen“ zu wirken.

Wolfgang Herb, Vorsitzender der Bürgerstiftung Filderstadt, die diesen Preis auslobt, formuliert das so: „Dieser Preis rückt diejenigen Menschen ins Zentrum, die sich für das Gemeinsame still und leise stark machen, die als engagierte Bürgerinnen und Bürger Verantwortung gegenüber ihrer Gemeinschaft übernehmen. Unsere stillen Helden tun wahrlich Gutes und sie tun unserer Stadt gut.“

Wie es in anderen Städten auch üblich ist, werden diese Ehrenamtlichen von so genannten Paten der Bürgerstiftung vorgeschlagen, da diese stillen Helden in der Regel kein Aufheben über ihr Engagement machen. Eine Jury, von der Bürgerstiftung eingesetzt, trifft dann die Auswahl. In diesem Jahr waren dies Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub, Rainer Spannagel von der Volksbank Filder sowie Gerhard Alber von der Sanitärfirma Alber.

Unermüdlich in Sielmingen aktiv

Eine der Preisträgerinnen ist Sung-Ok Lee-Marmull. 1972 ist sie aus Korea als junge Krankenschwester nach Gerlingen gekommen, 1981 ist sie nach Filderstadt gezogen. Vor allem in Sielmingen ist sie als Ehrenamtliche häufig anzutreffen: Sie hat dort die Nachbarschaftshilfe ins Leben gerufen, war bei der Begegnungsstätte Lindle und dem Mittagstisch aktiv, Sie organisiert in der Begegnungsstätte Sonne auch einen Kaffeenachmittag, bei dem über alle möglichen Themen gesprochen wird, die gerade interessieren. Einmal im Monat heißt es bei ihr in der Familienbildungsstätte WIE „gekocht wie früher zuhause“, dazu passt der „Multikul(t)inarische Kochtreff“. Und dann ist sie noch aktiv beim Seniorentanz sowie beim Bewegungstreff.

Verantwortlich im Brandschutz und in der Technik

Robin Stäbler ist Feuerwehrmann. Damit auch schon die Kleinsten richtig reagieren im Falle eines Brandes, leitet er mehrmals im Jahr mit Kindergarten- und Waldheimgruppen sowie mit Schulklassen altersgerechte Schulungen. Beim Evangelischen Jugendwerk Bernhausen ist er dafür verantwortlich, dass technisch alles top ist bei den vielen Veranstaltungen. Als Betreuer begleitet er zusätzlich das Konfirmanden-Camp. Und bei der Freiwilligen Feuerwehr in der Abteilung Bernhausen macht Robin Stäbler ehrenamtlich Übungs- und Einsatzdienste mit hohem persönlichen Einsatz, steten Fortbildungen und Übungen.