Wer sich für andere einsetzt, hat Ehre verdient. Das ist der Ansatz der Sillenbucher CDU, wenn sie einmal im Jahr ihren Bürgerpreis verleiht. Ausgezeichnet wurden diesmal das Ferienwaldheim, der Bürgerverein Heumaden und Monika Stössinger.
Sillenbuch - Seit 2006 verleiht die Bezirksgruppe jährlich ihren Bürgerpreis für besonders engagierte Ehrenamtliche. In Gedenken an den verstorbenen Alt-Stadtrat ist der Preis vor zwei Jahren in Dieter-Wahl-Bürgerpreis umbenannt worden. Insgesamt 30 Vorschläge hat die Jury in diesem Jahr unter die Lupe genommen und daraus drei Preisträger ermittelt. Hendrik Wolff und Philipp Kordowich vom Vorstand der Bezirksgruppe überreichten die Ehrenamtspreise am Samstag im Gemeindesaal der katholischen Kirchengemeinde Sankt Thomas Morus.
Ausgezeichnet wurde das ehrenamtliche Team des Ferienwaldheims in Sillenbuch, welches aus 70 Betreuern, 32 Köchen und acht Mitgliedern des Lenkungskreises besteht. „Sie sorgen dafür, dass jährlich über 300 Kinder hier einen unvergesslichen Sommer erleben können. Davon profitieren nicht nur Kinder, sondern auch die Eltern“, erklärte Hendrik Wolff. Erfreulich sei, dass trotz der Sanierung des alten Gebäudes die Freizeit in diesem Sommer übergangsweise im Geschwister-Scholl-Gymnasium stattfinden kann.
Zum zweiten erhielt der Bürgerverein Heumaden den Bürgerpreis. Seit mittlerweile 44 Jahren stemmt der Verein zahlreiche Feste und Veranstaltungen wie das Maibaumstellen oder den Martinsritt im Bezirk. „Vieles wäre ohne den Bürgerverein nicht möglich“, betonte Philipp Kordowich. Der Verein setze sich zudem nachhaltig für die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität im Stadtbezirk ein.
Hindernisse durch Bürokratie
Aktuell steckt der Verein in den Vorbereitungen für das 900-jährige Jubiläum Heumadens im Jahr 2020 und ist auf der Suche nach Helfern. Der Vorsitzende des Vereins, Dieter Reuker, sagte: „Jeder Freiwillige ist willkommen und hilft uns weiter.“ Reuker äußerte auch kritische Töne: „Die Bürokratie legt uns viele Steine in den Weg. Es gibt zahlreiche Restriktionen, Hindernisse und Vorschriften, die uns das Ehrenamt erschweren“, so Reuker. Den Bürgerpreis verstehe man deshalb auch als Anerkennung für die geleistete Arbeit. „Das stärkt uns den Rücken für die Zukunft“, so Reuker. Ziel des Preises ist es auch, Bürger zu ehren, die sich im Hintergrund für andere Menschen einsetzen.
In diesem Sinne ist die ehemalige Delegierte des Stadtseniorenrates Monika Stössinger für ihr herausragendes Engagement geehrt worden. Stössinger, die bei der Preisverleihung nicht anwesend sein konnte, habe jahrelang „auf unspektakuläre, aber doch sehr effektive Weise“ Senioren in Pflegeheimen begleitet. Lob gab es auch von der Vorsitzenden der Bezirksgruppe, Ursula Schleicher-Fahrion: „Wir sind sehr stolz auf das ehrenamtliche Engagement in unserem Bezirk“, sagte sie. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Jahresbegegnung der Bezirksgruppe, zu der auch die Bundestagsabgeordneten Stefan Kaufmann und Markus Grübel gekommen waren.