Petra Mayer ist eine der guten Seelen im Eltern-Kind-Zentrum und prägt den Charakter der Einrichtung mit. Für ihr ehrenamtliches Engagement hat sie die Ehrenmünze der Stadt Stuttgart erhalten.

S-West - So richtig lieb ist es ihr irgendwie nicht, dass ausgerechnet sie für ihr Engagement mit der Ehrenmünze ausgezeichnet worden ist. Das scheint Petra Mayer zu viel der Ehre. „Ich sehe es als Teamauszeichnung“, sagt sie. Dabei hilft und gestaltet sie an so vielen Ecken im Westen, dass der Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle mit dem Aufzählen kaum hinterher kommt. „Sie werkelt eher im Stillen, aber fruchtbar und konstant“, lobt er.

 

Schon vor 23 Jahren beginnt Mayers Einsatz für das Eltern-Kind-Zentrum (Ekiz), noch in den alten Räumen an der Bismarckstraße. „Das war eine ganz kleine Klitsche“, sagt die 50-Jährige lachend. Ihr Sohn ist damals noch ein Baby. Später ruft sie die Verbrauchergemeinschaft Plattsalat ins Leben. Ziel ist, auch weniger betuchten Menschen faire und regionale Produkte zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. „So etwas gab es damals nicht. Und Bioläden waren fast nur was für Reiche“, erinnert sich Petra Mayer. Sie möchten den Menschen ökologisch wertvolle Ernährung nahebringen. „Ich will zeigen, dass es anderes gibt als Fertigprodukte.“

„Ohne ein Team geht das nicht“, findet Petra Mayer

Nachdem das EKiZ dann an die Ludwigstraße umgezogen war, gestaltete sie vor allem die Küche mit, die sie heute auch leitet. Wichtig ist ihr der tägliche Bio-Mittagstisch. Auch deshalb brummt das Café zur Mittagszeit. Mayer bietet überdies einen Catering-Service für Veranstaltungen an. Und beinahe beiläufig fällt ihr ein: „Ach ja, im Vorstand bin ich auch.“

Einen Nähkurs für Mütter hat sie außerdem im Programm; in einer kleinen Werkstatt im vierten Stock des Ekiz. „Es entwickelt sich immer etwas Neues“, sagt sie. Doch ohne ein gutes Team ginge alles nicht. Deshalb möchte sie auch gar nicht herausgehoben werden. „Aber die Ehrenmünze ist ja so gedacht, dass auch die mal im Mittelpunkt stehen, die es sonst nicht tun – ob sie wollen oder nicht.“