Der Leinfelden-Echterdinger Stadtrat und Sportfunktionär Joachim Beckmann ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden.

Leinfelden-Echterdingen - Die Liste der ehrenamtlichen Tätigkeiten ist lang, zu lang, um sie in freier Rede vorzutragen. Mehrere Minuten benötigt Oberbürgermeister Roland Klenk am Mittwochabend, um vorzulesen, was Joachim Beckmann in den zurückliegenden Jahrzehnten uneigennützig für andere geleistet hat, welche Ämter er bekleidet hat – oder nach wie vor ausübt, wie etwa das Mandat als Stadtrat im Gemeinderat oder den Vorsitz in der von ihm mitgegründeten Gemeinschaft der Sportvereine in Leinfelden-Echterdingen.

 

Das vom Bundespräsidenten Joachim Gauck verliehene Bundesverdienstkreuz am Bande erhält Beckmann, so die offizielle Begründung, für seinen unermüdlichen Einsatz für das sportliche und kommunalpolitische Geschehen in Leinfelden-Echterdingen. Beckmann sei ein „Vorbild im Sport“, zunächst durch eigene sportliche Leistungen, dann durch persönlichen Einsatz im Vereinsgeschehen, namentlich dem TSV Musberg, stellt der OB in seiner Rede heraus. Beckmann, der ihm zum Freund geworden sei, handle „stets nach der Devise, dass eine Gemeinschaft vom Geben und nicht vom Nehmen lebt“.

Karrierestart vor 40 Jahren

Vor nunmehr 40 Jahren habe Beckmanns Karriere als Funktionär im TSV Musberg beim Lauftreff begonnen. Die Hälfte dieser Zeit war der Geehrte Vorsitzender des Vereins. „Strukturen, die Spitze und Breite ermöglichen, die Sporthalle im Hau, die Kindersportschule – all das verdanken wir dir“, würdigt der aktuelle TSV-Vorsitzende Gerd Studer die Leistungen Beckmanns.

Gewohnt launig fällt Hans Hubers Laudatio aus. Der Vorsitzende der Freien Wähler im Gemeinderat, selbst Träger des Bundesverdienstkreuzes, sagt zur Auszeichnung: „Ich freue mich, dass es nun auch Sie getroffen hat.“ Beckmanns seit 19 Jahren währende Tätigkeit im Gemeinderat sei von dem Bestreben geprägt, „mit wenig Geld große Wirkung zu erzielen“. Huber ernennt seinen Fraktionskollegen, der in Pforzheim geboren und in Meldorf (Schleswig-Holstein) aufgewachsen ist, kurzerhand zum Ehrenschwaben.

Appell für Engagement im Ehrenamt

Beckmann, promovierter Ingenieur und als nüchterner Analytiker geschätzt, gibt in seiner Dankesrede einen seltenen Einblick in seine Gefühlslage: „Ich bin sehr gerührt.“ Er nutzt dann die Gelegenheit vor vollem Haus im Bürgersaal der Echterdinger Zehntscheuer zu einem eindringlichen Appell für sportliche Aktivität und für Engagement im Ehrenamt. „Denn dabei kommt nicht nur eine Ehrung raus, sondern viel Gutes für die Bevölkerung.“