Im Sindelfinger Stadtteil Eichholz sind Nester vom Eichenprozessionsspinner von den Bäumen gefallen. Betroffen sind mehrere Spielplätze. Jetzt sollen die Areale schnellstmöglich gereinigt werden.

Alle Jahre wieder tritt dieses Problem auf: Der Eichenprozessionsspinner, früher ein seltener Schmetterling, kommt immer häufiger in Waldgebieten vor. Die Raupenhaare können Allergien und gesundheitliche Probleme auslösen. Deshalb gehen die kommunalen Verwaltungen mittlerweile sehr konsequent vor, wenn Eichenprozessionsspinner beziehungsweise ihre Nester gesichtet werden.

 

Wie das Amt für Grün und Umwelt der Stadt Sindelfingen mitteilt, ist nun wie in den Vorjahren der Stadtteil Eichholz betroffen. Wegen des starken Windes sind dort zuletzt auf den Kinderspielplätzen alte Nester von Eichenprozessionsspinnern aus den Kronenbereichen der Bäume gefallen und auch auf den Spielflächen gefunden worden.

Deshalb wurden der Kinderspielplatz Schleicher (mit der roten Rutsche), der Waldspielplatz am Eichholzer Täle (nahe Maichinger Wiese) und der „Volkssportplatz“ gesperrt. „Die Flächen werden schnellstmöglich gereinigt und teilweise muss der Fallschutz ausgetauscht werden“, berichtet die Stadtverwaltung. „Durch den starken Befall im vergangenen Jahr kann derzeit noch keine Angabe gemacht werden, wann die Flächen wieder freigegeben werden können.“

Die sehr feinen Brennhaare der Eichenprozessionsspinner brechen leicht bei Berührung, wodurch der darin befindliche Giftstoff freigesetzt wird. Dies führt auch bei Brennhaaren aus dem Vorjahr zu starken Hautreizungen. Es wird ausdrücklich davor gewarnt, die Gespinnstnester anzufassen. Ein direkter Kontakt kann bei Menschen zu starkem Juckreiz und zu Reizungen der Bindehaut oder der Atemwege führen.

Merkblatt des Landratsamtes zum Eichenprozessionsspinner

In den vergangenen Jahren waren Waldgebiete zum Teil vorsorglich mit Pflanzenmitteln besprüht worden, um dem Eichenprozessionsspinner Herr zu werden Das hatte aber negative Auswirkungen auf viele andere Insektenarten, weshalb man davon wieder absah. In Zeiten von besonders starkem Befall sind sogar schon Bäume gefällt worden, zum Beispiel im Freibad Holzgerlingen.