Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Müllers Markenzeichen ist die regionale Vermarktung. Der Geflügelhofbetreiber verkauft seine Produkte unter anderem in einem Hofladen direkt an die Verbraucher. Der Absatz sei nun etwas zurückgegangen, sagt er. Die Geschäfte, die er beliefert, sind überdies von seiner Homepage verschwunden. Karl Schmid, ein langjähriger Vorsitzender des Kreisbauernverbands Ludwigsburg, beunruhigen die bekanntgewordenen Missstände zutiefst. Als Verfechter einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Produzenten und Verbrauchern plädiert er für Offenheit und den Dialog. Seine Sorge sei, dass nun alle Direktvermarkter unter Verdacht stünden.

 

„Wenn es auf dem Geflügelhof Missstände gibt, müssen sie beseitigt werden“, sagt Schmid. Alte Kadaver seien nicht entschuldbar. Das sage er auch als Ausbilder junger Landwirte. „Es gibt Grenzen. Ethik und Gesetzgebung gelten mehr als der letzte Euro“, postuliert Schmid. Sein Tipp an den betroffenen Landwirt: aufklären und reden. Das will Dieter Müller nun tun. Am Samstag, 21. November, öffnet er seinen Hof in der Weilimdorfer Straße 8 von 10 bis 16 Uhr für Besucher.